Menüs mit Bratwurst und Kloß
Autor: Simone Bastian
LKR Coburg, Mittwoch, 11. April 2018
Die Spezialitätenwochen mit "Coburger Originalen" sollen Köche und Gäste anregen, regionale Produkte auszuprobieren.
Warum nicht mal Coburger Bratwurst mit Coburger Kloß und dazu eine Schmätzchensoß? Was Peter Feyler von der Lebküchnerei Feyler im Januar bei der Präsentation der "Genussregion Coburger Land" als spontane Idee formulierte, wird nun Wirklichkeit. Zumindest ansatzweise.
"Coburger Originale" sollen die ersten Spezialitätenwochen der Genussregion prägen. Das Regionalmanagement, hier in der Gestalt von Tobias Gruber und Annabelle Menzner, hat acht Gastronomiebetriebe dafür gewinnen können, sich zu beteiligen . Im "Goldenen Kreuz" wurde am Mittwoch das dort entwickelte Menü vorgestellt.
Wirt Markus Steller hat die drei Coburger Originale auf die drei Gänge verteilt: Die gebratene Bratwurst kommt in einen Salat mit bunten Blättern, Gurken und Senf, der Kloß begleitet die Roulade nach Hausfrauenart, das Schmätzchen findet sich in Streuselform auf dem Tiramisu wieder, das den Abschluss des Menüs bildet.
Drei Gänge wird die Therme Natur nicht servieren, erläutert Christian Taeger, Leiter der dortigen Gastronomiebetriebe. Koch Philipp Schön beschränkt sich auf Hauptgericht und Dessert: Coburger Bratwurst (aus Bad Rodacher Herstellung) wird gebraten und mit einem Kloßteigmantel umhüllt, dazu gibt's Blumenkohl. Die Basis für die Soße dazu bildet das dunkle Bier vom Grosch in Rödental. Als Nachtisch reicht das Thermenrestaurant übers Knie gezerrte Krapfen mit Schmätzchen.
Die süßen Gebäckstücke aus der Lebküchnerei Feyler eignen sich aber auch gut als Soßengrundlage, wie Markus Steller bestätigt. "Das hatten wir zur Weihnachtszeit zum Sauerbraten. Geschmacklich super!" Außerdem sei das Traditionsgebäck unterm Strich nicht teurer als Soßenlebkuchen, da ergiebiger.
Nachfrage schafft Angebot
Die ersten Spezialitätenwochen der Genussregion sollen aber nur der Auftakt sein für weitere, sagt Tobias Gruber. Die Gastronomen sollen bei der Themenfindung mitreden; Ziel sei es, regionale Produkte ins Bewusstsein zu rücken, wie zum Beispiel Wild aus heimischen Wäldern, Fisch aus hiesiger Aufzucht, das Coburger Fuchsschaf oder die Linsen von den Langen Bergen.
Allerdings gebe es bei Regionalprodukten oft das Problem, dass sie nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen oder relativ teuer seien, sagt Markus Steller, der entsprechende Erfahrungen auch als Gastronom in Kronach gemacht hat. Seine Enten und Schweine bezieht er deshalb aus anderen Landkreisen Oberfrankens. "Hier fehlt das. Es kann aber wachsen, wenn die Gastronomen mitmachen."
Die Spezialitätenwoche in Kurzform
Dauer Die Spezialitätenwochen beginnen in den beteiligten Gastronomiebetrieben am Freitag, 13. April, und dauern bis Sonntag, 29. April.
Teilnehmer "Goldenes Kreuz", Coburg, Herrngasse 1; "Münchner Hofbräu", Coburg, Kleine Johannisgasse 8; "Alte Henne", Hohenstein/Ahorn; Restaurant Therme Natur, Bad Rodach; Landgasthof Wacker, Gauerstadt; Sportgaststätte TSV Unterlauter, Lautertal; Gasthaus Lindenhof, Neustadt, Ketschenbacher Straße 161; Braugasthof Grosch, Rödental.
Reservierungen Sind nur in den beteiligten Restaurants direkt möglich.
Genussregion Im Januar wurde das Coburger Land als einer der ersten 47 von 100 Genussorten Bayerns ausgezeichnet. Ein Genussort muss handwerklich hergestellte regionale Spezialitäten vorweisen können, die aus einheimischen Zutaten bestehen. Mehr dazu und zu den Spezialitätenwochen unter www.genussregion-coburg.de.