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Mehrfamilienhäuser entstehen am Bahnhof in Neuses


Autor: Katja Nauer

Neuses, Mittwoch, 15. April 2015

Der Bebauungsplanentwurf für fünf Mehrfamilienhäuser in Neuses findet die Zustimmung der Stadträte. Zudem wurde das Gremium über die Stellungnahmen zur Bebauung der Fröbelstraße in Wüstenahorn unterrichtet.
Auf dem Grünstreifen (links) neben und hinter dem Bahnhof Neuses können fünf Mehrfamilienhäuser errichtet werden. Foto: Ulrike Nauer


Die Bevölkerungszahl in Coburg entwickelt sich positiv: 2014 lag die Einwohnerzahl bei 41 118 Personen (im Vergleich: 41 017 im Jahr 2012). Wolle man die positive Entwicklung vorantreiben, müsse man zusätzlichen Wohnraum zur Verfügung stellen, ist Joachim Träger vom Stadtbauamt überzeugt. In Übereinstimmung mit den Zielen des ISEK, des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes von 2008, ist ein rund 7200 Quadratmeter großes Grundstück am Bahnhof in Neuses für die Erschließung und Bebauung im beschleunigten Verfahren vorgesehen.

"Wir haben dort eine gute Anbindung zum öffentlichen Nahverkehr und eine gute Fuß- und Radwegeanbindung", erläuterte Träger in der Sitzung des Bau- und Umweltsenats am Mittwoch. Die Innenstadtnähe und die kurze Entfernung zu Naherholungsgebieten wie dem Goldbergsee legten die Bebauung westlich des Bahnhaltepunktes nahe.

Gemäß den städtebaulichen Zielsetzungen und dem Bebauungsplan sind hier nur Einzelhäuser zulässig. Entstehen sollen fünf Mehrfamilienhäuser mit maximal sechs Wohneinheiten, die in Anlehnung an die bereits vorhandene Bebauung zwei- oder dreistöckig errichtet werden sollen. Das Gebiet, das als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen ist und am Bahnhof Neuses an die Friedrich-Rückert-Straße angebunden wird, endet in einem Wendeplatz.

Gute Anbindung

Zudem sei ein Fuß- und Radweg bis zur Stockäckerstraße und ein kurzer Fußweg zum Bahnsteig vorgesehen. Das Areal werde derzeit als Ackerland und extensiv genutztes Gartenland sowie für Parkplätze verwendet, informierte Träger.

Rund 1550 Quadratmeter Ersatz- und Ausgleichsfläche müssen geschaffen werden: Dafür ist eine Streuobstwiese Richtung Goldbergsee vorgesehen. Entlang der Bahnlinie sollen außerdem einige großkronige Laubbäume gepflanzt werden, um einen Alleecharakter zu erhalten.

Kein akustisches Signal

Eigentümer der Fläche ist die Stadt Coburg. Ob die Stadt das Areal allerdings selbst erschließen wird oder Bauträgern zur Verfügung stellt, wird das Gremium im nächsten Schritt klären. Peter Kammerscheid (WPC) und Petra Schneider (SPD) informierten sich über die Emissionsbelastung: Zweimal pro Stunde verkehrt die Verkehrsgesellschaft Agilis auf der Linie Coburg-Bad Rodach. Ein akustisches Signal am Ortseingang gebe es allerdings nicht, zerstreute Träger eventuelle Bedenken. "Die Triebfahrzeuge pfeifen nur bei ungesicherten Bahnanlagen. Das ist hier nicht der Fall", erklärte er. Nach dem Vorschlag, sich nicht nur an die Bauträger, sondern auch an interessierte Privatleute zu wenden und die Bebauung nach dem Klimaschutzkonzept auszuschreiben, billigte das Gremium den Bebauungsplanentwurf einstimmig.

Der in der Sitzung vom 17. September 2014 vorgelegte Entwurf des Erschließungsplanes zum Gebiet Fröbelstraße in Wüstenahorn lag im Anschluss drei Wochen lang öffentlich aus.

Die Stellungnahmen seitens der involvierten Ämter und Firmen wie der SÜC und dem Landesamt für Denkmalpflege wurden vom Stadtbauamt geprüft, den Ausschussmitgliedern vorgelegt und genehmigt. Änderungen wie beispielsweise der vom Wasserwirtschaftsamt Kronach geforderte Bau von Abfanggräben als Vorsorgemaßnahme gegen abfließendes Wasser oder Sturzfluten bei starkem Niederschlag würden eingearbeitet, erläuterte Sylvia Bialk von der Coburger Wohnbau.