Mauersteine und Frage des rechten Lichts für Neustadt
Autor: Rainer Lutz
Neustadt bei Coburg, Donnerstag, 13. Dezember 2018
Die Sicherung der Stützmauer am Schützenplatz ist wichtig. Der Senat muss aber auch entscheiden, wie der neu gestaltete Marktplatz beleuchtet werden soll.
           
Stabil sieht sie nicht mehr aus, die Mauer an der Böschung zum Schützenplatz. Es muss etwas unternommen werden, da waren sich die Mitglieder des Bausenats einig. Um zu entscheiden, besichtigten sie die Mauer bei ihrer Sitzung am Mittwoch.
Das Wurzelwerk der Bäume hinter der Mauer drückt schon Steine heraus. Einige der Bäume hängen stark in Richtung der Straße Schützenplatz. Durch die Dürre im Sommer sind manche Bäume bereits abgestorben. "Wir haben ein Gutachten erstellen lassen, welche der Bäume gefällt werden müssen", erklärte Zweite Bürgermeisterin Elke Protzmann (CSU). Gerhard Reh, Leiter des Bauhofs, teilte den Senatsmitgliedern mit, dass der Bauhof am Donnerstag beginnen werde, die toten Bäume zu entfernen. Da böte es sich an, auch die gleich zu entfernen, die bei der Sanierung der Mauer im Weg wären. "Wir haben die nötige Technik dann einmal vor Ort", erklärte Reh. Der Senat entschied, die Eichen und Robinien bis 1,5 Meter hinter der Mauer fällen zu lassen.
Für die Sicherung der Mauer gab es mehrere Möglichkeiten. Das Bauamt hatte vorgeschlagen, die Mauer teilweise abzutragen, wieder aufzubauen und mit Beton zu hinterfüttern. Es wäre die kostengünstigste Lösung gewesen. Andere Möglichkeiten wären etwa L-förmige Betonplatten gewesen oder eine Schwergewichtsmauer, wie sie bereits an der Böschung zum Friedhof in der Eisfelder Straße verbaut wurde.
GEwicht für Sicherheit
;Für diese Variante aus großen Steinquadern entschied sich das Gremium schließlich. Der Gehweg vor der Mauer wurde als breit genug dafür empfunden. Außerdem bietet diese Lösung auf lange Sicht Sicherheit und sei günstig für das Stadtbild, so die mehrheitliche Meinung.
Bauhofmitarbeiter rückten am Donnerstag mit einer Hubarbeitsbühne an und begannen die Bäume auf der Mauer zu fällen. Wie schnell dann die Mauer selbst in Angriff genommen werden kann, wird davon abhängen, ob die Stadt die Finanzierung ermöglicht, hieß es im Bauamt.
Senat sucht Beleuchtung
;Ausführlich beschäftigte sich der Senat mit der Frage des Beleuchtungskonzepts, das den Marktplatz ins rechte Licht setzen soll, wenn er neu gestaltet ist. Beauftragt wurde das französische Atelier coup d'eclat (Glanzlicht). Damit sich die Mitglieder des Senats vorstellen konnten, wie zunächst die allgemeine Beleuchtung aussehen könnte. Waren vier verschiedene Straßenlaternen aufgebaut worden, die für die künftige Beleuchtung infrage kämen. Stadtplanerin Christine Schirmer betonte, dass Lichtfarbe und Intensität für den jeweiligen Leuchtentyp noch nach den Wünschen des Senats angepasst werden kann. Da auch der Preis stets eine Rolle spielt, werden nun zunächst Angebote eingeholt. Zwar wurde noch kein endgültige Entscheidung getroffen, doch eine Solarlösung lehnte der Senat mehrheitlich ab.
Marktplatz und Umfeld der Kirche St. Georg besser auszuleuchten soll auch Vandalismus entgegen wirken, mit dem es vor allem an und in der Stadtkirche immer wieder Probleme gibt. Nach der Umgestaltung wird der Marktplatz am Hang unterhalb der Kirche auch Wasserflächen erhalten. Diese und die Architektur der Umgebung durch Beleuchtung in Szene zu setzen ist ein Anliegen der Neugestaltung, die eben auch ein Beleuchtungskonzept beinhaltet. Dafür kämen auch LED-Leuchten infrage, die sich der Senat am Mittwoch vorführen ließ. Komplett in strapazierfähiges Glas eingegossen, soll der Akku der über Solarzellen betriebenen Leuchten mindestens 20 Jahre halten. Selbst unter Schnee gehen die Hersteller davon aus, dass der Betrieb mehrere Tage gesichert ist.