Marktplatz in Coburg: Wer kommt in die Tchibo-Räume?
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Donnerstag, 17. Oktober 2013
Wer könnte in die bislang von Tchibo genutzten Räume ziehen? Während die öffentliche Diskussion hohe Wellen schlägt, nennt der Hauseigentümer im Tageblatt-Gespräch einige klare Rahmenbedingungen.
Detlev Petz war selbst überrascht, wie er sagt: Obwohl der Mietvertrag noch bis Ende Februar 2014 läuft, hat Tchibo seine Filiale am Coburger Marktplatz plötzlich bereits jetzt, Mitte Oktober, geschlossen. Während sich der Kaffeeröster auf seine Filiale am Spitaltor konzentriert, gilt das Augenmerk des Hauseigentümers nun der Nachmieter-Suche. Wobei der Zeitplan unklar ist: Der Mietvertrag läuft ja noch, und Tchibo wird zudem eine Weile fürs Ausräumen brauchen. Anschließend folgen kleinere Sanierungsmaßnahmen.
"Wenn sich vor dem März 2014 jemand findet, wäre das Tchibo bestimmt nicht unrecht", glaubt Petz, dem das Gebäude Marktplatz 8 seit 1995 gehört.
Kurios: Das Gebäude bildet baulich eine Einheit mit dem Nachbarhaus ("Bernard's Bäck"), das aber eine eigene Hausnummer hat - und das 1875 von Petz' Uroma gebaut wurde.
Keine Konkurrenz für die Mieter
Der Komplex Markt 7/8 ragt weit nach hinten, so ist auch der Handyladen "Tekos" mit dem Seiteneingang in der Nägleinsgasse ein Mieter - womit wir schon mitten in der Nachmieter-Diskussion sind. "Einen Hand yladen, einen Bäcker oder ein weiteres Café kann ich ausschließen", sagt Petz - denn er wolle seinen eigenen Mietern keine Konkurrenz machen.
Angesichts der regen Diskussion auf der Tageblatt-Facebookseite, bei der zig Wünsche - von Kentucky Fried Chicken bis zur Indoor-Bratwurstbude - laut wurden, gibt Petz aber zu bedenken: "Es handelt sich um nur 54 Quadratmeter!" Fast alles, was mit Lebensmitteln zu tun habe, scheide da fast schon automatisch aus, weil schlichtweg zu wenig Platz vorhanden ist, um bestimmte Voraussetzungen wie Küche oder Toilette schaffen zu können.
Detlev Petz verrät aber auch: "Erste Gespräche habe ich bereits geführt, sowohl mit heimischen als auch mit überregionalen Interessenten." Es bleibt also spannend - und die Diskussion ebbt auch nicht ab. Bis gestern Abend hatte der Post auf unserer Facebook-Seite fast 500 Kommentare und eine Reichweite von 16 000 Nutzern.