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Marathon - grenzenlos gut im Rodachtal


Autor: Gabi Arnold

Bad Rodach, Montag, 05. Oktober 2015

Am Feiertag fiel zum elften Mal der Startschuss für den Medical Park Marathon in Bad Rodach.
Am Samstag fiel zum elften Mal der Startschuss zum Medical Park Marathon.Foto: Gabi Arnold


Der rhythmische Trommelwirbel war am "Tag der Deutschen Einheit" von Weitem zu hören. Vor dem "Medical Park" trommelte die Coburger Gruppe "Aweng Samba" die Teilnehmer zusammen. Die Läufer schnürten die Laufschuhe, streckten und dehnten sich, wärmten sich auf, bevor zum elften Mal der Startschuss zum "Medical Park Marathon" fiel.

Gunter Hölig ist im normalen Alltag Therapieleiter der Bad Rodacher Rehabilitationsklinik, aber einmal im Jahr befindet er sich im Ausnahmezustand. Hölig organisiert mit vielen Helfern den "Medical Park Marathon" der Initiative Rodachtal. Dieser lockt mittlerweile am 3. Oktober Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet in die Kurstadt.


Auch für Kurzentschlossene

Dementsprechend klingelte Hölig Handy unentwegt am Samstagvormittag, vieles gab es noch in den Minuten vor dem Start zu erledigen. Immerhin rechnete er mit etwa 430 Teilnehmern. "Ich denke, es werden so viele wie im Vorjahr, aber genau wissen wir das erst kurz bevor der Lauf beginnt." Denn eine Besonderheit sei es, dass die Sportler bis vor dem Beginn des Großereignisses ihre Anmeldung abgeben können. Es gäbe sogar Sportler, die aus Hamburg oder Dresden angereist kommen. "Wir haben Teilnehmer, die machen auf der Durchreise Stopp, um mitzumachen", weiß Hölig. Freilich, sagte er, wohnen die meisten Läufer im Landkreis und in der Stadt Coburg oder im benachbarten Landkreis Hildburghausen.

Die Tour führte durch die malerische Landschaft des Rodachtals vorbei am Straufhain, entlang von Wiesen, Feldern und Bächen und sanften Hügel. "Viermal wird die ehemalige deutsch-deutsche Grenze überschritten", so Hölig. Um die 200 ehrenamtlichen Helfer sorgten nach Auskunft des Organisators für einen reibungslosen Ablauf, mit dabei waren die Sanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes.


Auch Kinder konnten mitlaufen

Eine Altersgrenze zur Teilnahme gab es nicht, ob Kinder oder Senioren jeder durfte teilnehmen. Mit dabei waren Benjamin Wilhelm, Thomas Frank und Lutz Schnorfeil, die drei Männer sind nach eigenen Angaben um die 25 Jahre alt, arbeiten als Physiotherapeuten im Medical Park und bildeten eine Staffel für ihr Unternehmen. "Wir möchten auf jeden Fall vor der Bürgermeister-Staffel ankommen", so lautete das Ziel. Die Bürgermeister waren aber entweder krank oder wegen anderer Termine heuer entschuldigt, auch das Bad Rodacher Stadtoberhaupt Tobias Ehrlicher (SPD) nahm diesmal einen Zuschauerplatz ein.

Den Startschuss gab heuer Iris Horstmann, eine Patientin des Medical Parks. Die Frau erzählte, dass sie Leistungssportlerin gewesen sei und aufgrund einer seltenen Muskelschwäche nicht mehr aktiv sein könnte. "Da ich mit dem Sport eng verbunden bin, ist es für mich eine Ehre, heute dabei zu sein", erzählte sie. Die Spannung stieg, bis pünktlich um 10.30 Uhr der Schuss zum 11. Lauf fiel, und Jung und Alt aus Ost und West grenzenlos durch das Rodachtal sprinteten.

Die Schnellsten:

Halbmarathon Sebastian Heinze, TV 1848 Coburg, Altersklasse Männer 30
Verena Brückner, SG Rödental Altersklasse Frauen 40

Marathon Hauke Dutschak, Lautertal Runners, Altersklasse Männer 40
Josefine Lißner, Jahrgang 1995

Marathonstaffel TSV Rannungen 2:57:38
Veth, Holger
Veth, Holger
Ankenbauer, Martin
Ankenbauer, Martin