Luther, Leader, Nummernschilder im Coburger Stadrat
Autor: Simone Bastian
Coburg, Donnerstag, 23. Oktober 2014
100.000 zusätzliche Besucher im Jahr, Berichte in überregionalen Medien: Das erwartet sich die Stadt Coburg von der Landesausstellung 2017. Außerdem will sie EU-Fördertöpfe anzapfen und ihre Zulassungsstelle mit der des Landkreises zusammenlegen.
"Ritter - Bauern - Lutheraner" lautet der Arbeitstitel der Landesausstellung, die 2017 in Coburg stattfinden soll. Damit habe Coburg eine von vier großen deutschen Ausstellungen zum Abschluss der Luther-Dekade, sagte Tourismus-Chef Michael Amthor am Donnerstag im Coburger Stadtrat. Geplant und veranstaltet wird die Landesausstellung vom Haus der bayerischen Geschichte, zu sehen ist sie auf der Veste und in der Morizkirche, wo Luther lebte und wo er predigte. Rund 100.000 Besucher soll sie in die Stadt bringen. Dafür muss auch die Stadt etwas tun: Die Eröffnung mit rund 800 Gästen organisieren, ein Wegeleitsystem schaffen und so weiter. 255.000 Euro dürfte das kosten - und wurde vom Stadtrat ohne weitere Diskussion und ohne Gegenstimme gebilligt.
Fördergebiet definiert
2014 beginnt eine neue Periode in der EU-Regionalförderung (Leader), und von den 300 Milliarden Euro, verteilt über
Zweckverband nötig
Eine gemeinsame Zulassungsstelle für Stadt und Landkreis ist das erklärte Ziel, doch der Weg dahin ist schwierig. Stadt, Landkreis und die Regierung von Oberfranken gingen davon aus, dass ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen Stadt und Landkreis genügen würde. Tut er aber nicht, befand nun eine Arbeitsgruppe im bayerischen Innenministerium und empfahl die Gründung eines Zweckverbands. Der Satzung dafür stimmte der Stadtrat am Donnerstag zu; die Vereinbarung über die Kosten werde nachgereicht, sagte Rechtsdirektor Willi Kuballa. An der längst ausgehandelten Kostenverteilung werde sich nichts ändern. Der Zweckverband soll zum 1. Dezember starten; die gemeinsame Zulassungsstelle wird sich im Landratsamt befinden.