Lichterglanz auf dem Coburger Weihnachtsmarkt
Autor: Ulrike Nauer
Coburg, Freitag, 28. November 2014
Mit Oberbürgermeister Norbert Tessmer und dem neuen Christkind Fenke Freya Flessa gestalteten gestern gleich zwei Debütanten die Eröffnung auf dem Coburger Rathausbalkon. Sie riefen dazu auf, gerade jetzt auch an jene zu denken, die Hilfe und Schutz brauchten.
Bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes im vergangenen Jahr war klar, mindestens einer der beiden Hauptakteure - Oberbürgermeister Norbert Kastner oder das Coburger Christkind Jasmin Wagner - würde heuer nicht mehr bei der Zeremonie dabei sein. Mit OB Norbert Tessmer und Christkind Fenke Freya Flessa standen am Freitagabend, pünktlich um 17 Uhr, dann gleich zwei Debütanten auf dem Rathausbalkon.
Nein, nervös sei er überhaupt nicht, versicherte Norbert Tessmer kurz vor seinem Auftritt. "Ich habe ja 18 Jahre lang immer daneben gestanden und gesehen, wie das geht." Die Stadtkapelle lieferte ihm dann mit dem beliebten Weihnachtslied "Vom Himmel hoch, da komm ich her" auch gleich den passenden Einstieg. Reformator Martin Luther habe den Text vor beinahe 500 Jahren für seine eigenen Kinder verfasst - nur wenige Jahre, nachdem er in Coburg Schutz gesucht hatte.
Schutz und vor allem ein Dach über dem Kopf suchten derzeit auch Millionen Menschen auf der Flucht vor Terror und Verfolgung. "Begegnen wir ihnen wie Freunde in der Not", rief Tessmer die vielen Coburger auf, die zur Eröffnung gekommen waren. "Weihnachten ist ein Fest, das uns dafür empfänglicher macht."
Und auch Christkind Fenke erinnerte - ohne die geringsten Anzeichen von Nervosität - an diejenigen, denen es gerade an Weihnachten nicht so gut gehe. Das Fest verbinde die Menschen durch einen ganz besonderen Zauber, ohne den die Welt dunkel und düster wäre. "Gebt diesen Menschen etwas von eurem Zauber ab. Teilt Zeit mit ihnen, denn das ist das größte Geschenk."