Launiges Vergnügen auf der Veste Coburg
Autor: Christine Luche
Coburg, Montag, 29. Juli 2013
Weder die launigen Winde, noch das herannahende Gewitter hielten Musiker wie Konzertbesucher am Sonntag davon ab, zumindest den ersten Teil der 18. Serenade auf der Veste Coburg im Burghof stattfinden zu lassen.
Das Collegium musicum, unter Thomas Ehrle hatte für diesen Abend zwei Solistinnen aus den Reihen des philharmonischen Orchesters Coburg gewinnen können. Das Programm brachte "Europäische Musik aus fünf Ländern" von Lully, Purcell zu Donizetti, Reger und Gerhard Deutschmann.
Die Flötistin Angelika Stirner-Ebert war mit einer neben technischer Perfektion sommerleichten Interpretation von Vivaldis Concerto F-Dur "La tempesta di mare" zu hören. Die "Vier lyrischen Stücke" Edvard Griegs erfuhren eine intensive, schwärmerische Auslegung.
Kompositionen von Gerhard Deutschmann sind immer ein Anziehungspunkt. Anlässlich seines 80. Geburtstags durfte der Komponist sein klingendes Geschenk, das 2010 entstandene Konzert für Violine und Orchester, in einer Interpretation entgegennehmen, die keine Wünsche offen ließ, Mit gutem Klanggespür weiß Deutschmann immer eingängige Melodik und moderne Klangkultur zu
Am Ende des Programms stand die ausdrucksstarke Suite a-Moll Max Regers. Auch hier wusste die Solistin mit entschiedenem Strich und stilistischem Einfühlungsvermögen die alten Tanzformen im Gewand des 19. Jahrhunderts zu präsentieren.
Stets erwies sich das Orchester unter der umsichtigen Leitung von Thomas Ehrle als aufmerksames Klangfundament. Der zwischenzeitlich bedingte Umzug in die Hofstube kam der Akustik entgegen. Reicher Beifall plus zwei Zugaben.