Landesbischof Bedford-Strohm spricht am 1. Mai in Coburg
Autor: Helke Renner
Coburg, Dienstag, 29. April 2014
Am 1. Mai spricht Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm zu den Themen Arbeit, Soziales und Europa und wie alles miteinander zu tun hat.
Ein Landesbischof als Redner bei einer Kundgebung zum 1. Mai? Im Fall von Heinrich Bedford-Strohm ist das nichts Besonderes, findet Mathias Eckardt, Regionsgeschäftsführer des Deutsche Gewerkschaftsbunds (DGB). "Er ist tief in den Themen soziale Gerechtigkeit und Arbeit drin. Immerhin hat er vor Jahren die Arbeitsloseninitiative in Coburg gegründet." Deshalb sei er ein profunder Gesprächspartner zum Thema "Gute Arbeit.Soziales Europa", das der DGB als zentrale Überschrift für den "Tag der Arbeit" am 1. Mai gewählt hat.
Drei Schwerpunkte stehen im Mittelpunkt der Kundgebung, die um 10 Uhr im Gasthof "Zum schwarzen Bären" beginnt. "2014 ist das Jahr des Mindestlohns von 8,50 Euro. Wir hoffen ja immer noch, dass er umgesetzt wird", sagt Mathias Eckardt. Seit zehn Jahren werde darüber diskutiert.
Und damit ist Jürgen Apfel beim zweiten Thema der Maikundgebung, den Betriebsräten. Denn 2014 sei auch das Jahr der Betriebsratswahlen und Demokratie dürfe nicht vor den Werkstoren Halt machen. "Leider wird den Betriebsratswahlen noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wie wichtig die Arbeitnehmervertretungen sind, wird oft erst bei Insolvenzen deutlich", ergänzt Mathias Eckardt. Dann brauchten die Arbeitnehmer Schutz. Jürgen Apfel weist auch auf die Rolle der Gewerkschaften hin und dass allein die IG Metall im Bereich Coburg, Kronach, Lichtenfels in 61 Betrieben rund 19 000 Arbeitnehmer vertrete. Rund 400 Betriebsräte setzen sich für die Interessen der Arbeitnehmer ein. Denn:"Es wird nie passieren, dass Arbeitnehmer etwas geschenkt bekommen", stellt er fest.
Das dritte Thema am 1. Mai sind die Europawahlen. "Die Bedeutung der Europawahlen ist noch nicht bei den Menschen angekommen. Europa ist noch immer ein Thema der politischen Eliten", sagt Carsten Höllein, DGB-Kreisvorsitzender. Es müsse mehr Werbung in den Betrieben gemacht werden. Nicht zuletzt verpflichte auch die Geschichte zum Handeln und zur Zusammenarbeit in Europa, ergänzt Mathias Eckardt - 100 Jahre nach Ausbruch des Ersten und 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs.