Laienschauspiel in Heldritt: Alles Irre in der "Pension Schöller"
Autor: Gabi Bertram
Heldritt, Sonntag, 17. März 2019
Seit Mitte Februar wird in Heldritt für die Aufführung des Lustspiels geprobt. Premiere für das Boulevardstück wird am 1. Juni ab 19.30 Uhr gefeiert.
Regisseur Michal Sykora ist kein Unbekannter bei den Laienschauspielern in Heldritt. Seit 2013 (mit einer Unterbrechung) hat er die Bauern- und Boulevardstücke für die Waldbühne in Szene gesetzt. Er achtet professionell und mit der strengen Hand des Regisseurs auf Mimik und Gestik, auf Bewegungs- und Szenenabläufe. Noch haben die Schauspieler die Texthefte in der Hand, aber mancher braucht kaum noch einen Blick darauf zu werfen.
Altbekannte und neue Akteure sind zugange. Rainer Möbus beispielsweise gehört zu den bekannten und Mimikstärksten in der Truppe. Als Philipp Klapproth landet er im Stück in einer stinknormalen Pension anstatt in einer Irrenanstalt, aber die Macken der Gäste lassen durchaus darauf schließen.
Wieder mit von der Partie ist auch Karin Bodirsky, die als Direktorin Schöller auftritt. Sie freut sich nach einer zweijährigen Auszeit wieder auf das Spiel und die Rolle. "Die Meerhexe beim Märchen von der kleinen Meerjungfrau", schwärmt Karin Bodirsky noch heute, "war die beste Rolle, die ich jemals gespielt habe."
Ebenfalls wieder dabei sind Kerstin Ritz, Björn Grebita und Tizian Späth. Tizian hatte beim Märchenspiel sein Debüt, wie Celine Gernet auch, die zum ersten Mal beim Lustspiel mitwirkt.
Viel wurde improvisiert
"Das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache", sagt Friedhelm Wölfert, Vorsitzender des Heimatvereins: "Wir ziehen unseren Nachwuchs selbst, und viele wachsen mit dem Märchen quasi ins Lustspiel hinein."
Neu dabei ist Peter Maser, der einen Major mimt und noch ein bisschen an Zackigkeit zulegen muss. Auch Nadine Fischer und Andrea Bätz gehören zu den Neulingen. Nadine, erzählt sie, hat schon auf Schloss Thurn auf der Bühne gestanden und war als Erzieherin mit ihren Kindern schon mehrmals auf der Waldbühne Heldritt gewesen. Das hat sie immer fasziniert. In dieser Intention wandte sie sich an den Verein, erhielt auch schnell Antwort und Kontakt. Und auf ihre Frage, ob sie eine Freundin mitbringen kann, wurde auch sofort positiv reagiert. Damit ist auch Andrea Bätz im Spiel.
Das Stück hat Mario Förster bearbeitet und dabei viel improvisiert. Aus dem Direktor Schöller wurde die Direktorin Schöller, auch weil man mit Karin Bodirsky die perfekte Besetzung hat. Um die zehn Stücke liest Mario Förster, um das richtige für die Waldbühne und das Schauspieler-Team zu finden. "Im Vorstand wird dann der Vorschlag im Team beraten und festgelegt, und dann kann ich meinen Senf dazugeben", sagt Mario Förster, der aus Schleusingen kommt und schon über Jahre in Heldritt aktiv ist.