Kreisjugendring Coburg braucht einen Geschäftsführer
Autor: Lothar Weidner
LKR Coburg, Donnerstag, 04. April 2019
Der Vorsitzende des Kreisjugendrings Coburg ist frustriert. Landrat Sebastian Straubel musste ihn bei der Frühjahrsversammlung trösten.
"Die Nichtbesetzung der Stelle der Geschäftsführung treibt mich am meisten um", meinte leicht verärgert der Vorsitzende des Kreisjugendrings, Jürgen Rückert, bei der Frühjahrsversammlung im Landratsamt. Er fügte hinzu: "Es bleibt alles an mir hängen." Trotzdem meinte Landrat Sebastian Straubel (CSU/LV) in seinem Grußwort, dass viel Fleiß und Engagement in die Jugendarbeit gesteckt werde. Hinter der Arbeit stecke viel Herzblut, meinte er und sagte: "Auch ich möchte künftig ein Partner der Jugendarbeit sein."
Ansonsten wurde die Jahresrechnung 2018 mit einem Volumen von 304 000 Euro genehmigt, ebenso der von Claudia Engelhardt vorgetragene Haushalt 2019, der in den Einnahmen und Ausgaben mit 315 000 Euro abschließt. Wesentlichste Finanzierungsquellen sind der Landkreiszuschuss von 203 000 Euro, die Rücklagenentnahme von 17 000 Euro und die Einnahmen für Investitionen in Höhe von 14 000 Euro sowie die Einnahmen aus dem Kreisjugendheim. An Ausgaben fallen an Personalkosten für die Geschäftsstelle von 51 000 Euro, für das Kreisjugendheim 131 000 Euro, für das Hüttendorf 43 000 Euro und für die Förderung der Jugendarbeit 46 000 Euro. Das Zahlenwerk wurde einstimmig genehmigt.
Sozial schwache Familien im Blick
Tamara Freitag vom Landratsamt stellte das Fördermittelprojekt "Kultur macht stark - Bündnisse für Bildung" vor. Das Projekt, voll gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, will die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche verbessern, mehr kulturelle Bildungsangeboten schaffen, lokale Akteure stärken und vernetzen und das Ehrenamt einbinden. Wie Freitag betonte, wächst jedes dritte Kind beziehungsweise jeder dritte Jugendliche in Deutschland noch immer in einer schwierigen sozialen Situation auf. Deshalb soll die ganze Bandbreite des Programmes dazu beitragen, die Bildung zu fördern. So sind Schnuppertage, Wochen- und Halbjahreskurse, Freizeiten und Workshops vorgesehen. Durch die außerschulische freiwillige Beschäftigung sollen neue Zugänge zur Bildung eröffnet werden, wobei die Teilnehmer selbst aktiv werden sollen. Nähere Informationen gibt es über das Landratsamt unter der Telefonnummer 09561/514-2310.