Krankenstand in Coburg: Typisch für die Winterzeit
Autor: Jochen Berger
Coburg, Montag, 23. Februar 2015
Draußen tanzen noch einmal die Schneeflocken. Letzte Rückzugsgefechte des Winters? Passend dazu machen Meldungen von grassierenden Grippe-Erkrankungen die Runde. Wie aber ist die Lage in der Region Coburg?
"Wir haben zur Zeit einen Krankenstand, der höher ist als normal", sagt Schulamtsdirektor Gerhard Schelhorn und räumt durchaus ein, dass nicht jeder Krankheitsfall in den Lehrer-Kollegien durch die zur Verfügung stehende mobile Reserve aufgefangen werden könne.
Doch von Panikmache ist Schelhorn weit entfernt. Am ersten Schultag nach den Faschingsferien ist die Lage seiner Einschätzung nach durchaus vergleichbar mit den Erfahrungen der vorangegangenen zwei, drei Jahre. Ganz abgesehen davon, dass sich im Sprachgebrauch die Begriffe Virus-Grippe und grippaler Infekt oftmals kaum entwirrbar vermengen.
"Aktuell werden keine Klassen komplett nach Hause geschickt", versichert Schelhorn und listet auf, welche Möglichkeiten bestehen, um trotz erkrankter Lehrer einen zumindest einigermaßen geordneten Unterrichtsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Daneben gebe es auch die Möglichkeit, Lehrer, die eigentlich für den Förderunterricht zuständig seien, in die Beaufsichtigung von Klassen einzubinden. Ähnliches gelte für die Fachlehrer. Insgesamt schätzt der Schulamtsdirektor die aktuelle Situation an den 36 Schulen im gesamten Landkreis als durchaus typisch für die Winterzeit ein. Maximal vier bis fünf Lehrer pro Schule seien gegenwärtig im grippalen Krankenstand. Da gleichzeitig auch eine Reihe von Schülern erkrankt seien, könne es in Einzelfällen sogar dazu kommen, dass Klassen vorübergehend gemeinsam unterrichtet werden.
Einen durchaus erhöhten Krankenstand in der Region registrieren die Krankenkassen, wie eine stichprobenartige Umfrage ergibt. So spricht die Barmer GEK von einem relativ deutlichen Anstieg. Weniger massiv stellt sich dagegen aus Sicht der KKH-Servicestelle in Coburg die Situation an. Der leicht erhöhe Krankenstand sei eigentlich ganz normal für die Jahreszeit, heißt es dazu.