Die Stadt Coburg bleibt bei der defizitären Therme Natur in Bad Rodach finanziell weiter mit im Boot.
Die Entscheidung, sich bis zum Jahr 2020 mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss von 150.600 Euro an der Therme zu beteiligen (bislang galt diese Verpflichtung nur bis zum Jahr 2018) fiel allerdings knapp aus: 23 stimmten dafür, 16 dagegen.
Die Gegner saßen vor allem in den Reihen von CSU und CSB - die SPD hingegen führte das Lager der Befürworter an.
Zur Ausgangslage:
Die Stadt Bad Rodach will den Betrieb der Therme einem Privatunternehmer übertragen. Der wird nicht ohne Zuschuss der Stadt Bad Rodach und ihrer Partner Stadt und Landkreis Coburg auskommen.
CSU, CSB und Pro Coburg wollten den Antrag in der Stadtratssitzung am Donnerstag noch nicht behandeln. Doch ein Antrag auf Absetzung, der von Jürgen Oehm (CSU) eingebracht wurde, erhielt bei 15:22 Stimmen keine Mehrheit.
Der CSU geht das nämlich alles zu schnell - und außerdem sei der neue Vertrag schlechter als der alte, argumentierte CSU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Oehm.
Es folgte ein weiterer Absetzungsantrag, diesmal von Gerhard Amend, weil der Vertrag mit dem möglichen Betreiber dem Stadtrat noch nicht vorgelegt wurde. Über diesen Vertrag wird aber noch verhandelt, und: Am Zuschuss der Stadt Coburg, also an den 150.600 Euro, ändert das nichts, so das Argument der Gegenseite.
Es gabt schließlich eine Sitzungsunterbrechung. In dieser beratschlagten die Fraktionsvorsitzenden mit Oberbürgermeister Norbert Tessmer, wie weiter verfahren werden soll.
Als die Sitzung fortgesetzt wurde, kam es zur Abstimmung: 23 zu 16 für eine weitere Beteiligung an der Therme Natur bis 2020.
unbestritten profitierten auch sie, und sie zahlen neuerdings - wie der landkreis - jeweils 150.600.
die sünden der väter rächen sich heute, denn der zweckverband hätte schon vor 40 jahren (wie in STE ) am Anfang stehen müssen. betonköpfe haben's verhindert und sterben nicht aus.
die Stadt Rodach hat's da wesentlich härter: zunächst angehäufte ca. zzt. 6 mio. schulden. dann das restliche betriebskostendefizit, das weit über 150.000 liegen dürfte. denn der private betreiber macht's nicht für umsonst. der will nämlich was dabei verdienen. oder trinkt der als einziger von der thermalquelle an stelle von proseccound champagner?
und dann ist damit noch kein müder cent in neue investitionen und/oder ver(schlimm)besserungen des überalterten 40-jährigen thermalbades geflossen.
der hhh-vergleich mit griechenland hinkt so sehr nicht! und so ganz verstehen kann's auch niemand: auf der einen seite privater betreiber für alles, auf der anderen ein städt. angestellter als restaurantchef.. da muss doch die klare linie unverständliche mäanderwindungen machen, oder sehe ich das falsch?
... den sie müsste lauten: "Was wollen eigentlich die Rodacher?"
Die Bürger und Steuerzahler von Bad Rodach sind zu bedauern, sollten sich aber daran erinnern, dass damals die von ihnen gewählte Gemeindevertretung einen Zweckverband abgelehnt hat.
Weil aber inzwischen die Defizite immer größer werden und anstehende Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen für die Stadt nicht mehr finanzierbar sind sollen es jetzt andere richten. Dass das sowohl vom Landkreis als auch von der Stadt Coburg wohl überlegt sein muss versteht sich ja wohl von selbst.