Klassik-Open-Air in Neustadt: Schöne Melodien, tolle Kulisse
Autor: Christine Luche
Neustadt bei Coburg, Donnerstag, 04. Juli 2019
Regen Zuspruch beim Publikum fand das Open-Air-Konzert "Classic und Picknick" im Neustadter Freibad.
Zahlreiche Musikbegeisterte mit und ohne Picknickkorb strömten am Sonntagnachmittag zur Abschlussveranstaltung des Frankentages ins Neustadter Märchenbad.
Vor der zauberhaften Kulisse der Natur hatten Organisatoren und Sponsoren zum traditionellen Classic Open Air geladen. Die Veranstaltung, die seit vielen Jahren vom Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde unter der professionellen und passionierten Leitung von Hans Stähli ausgeführt wird, hat sich ganz besonders in den letzten Jahren zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt.
Walzer von Offenbach
Als vokale Ergänzung trat diesmal der 2013 gegründete Chor "Ziemlich beste Stimmen" des Sängerkreises Coburg-Kronach-Lichtenfels unter der Leitung von Carolin Heckel hinzu. Viel Informatives und Interessantes wusste die gewandte Moderatorin Christine Rebhan in charmanter Weise beizusteuern. Nach der einladenden Fanfare aus der Oper "La Bohème" von Puccini begann der erste Teil des Abends, der stets der Klassik vorbehalten ist, mit dem "Marsch der Prager Studentenlegion" des Böhmen Bedrich Smetana, gefolgt von zwei mährischen Volksliedern aus der Feder von Antonin Dvorák, womit sich der Chor "Ziemlich beste Stimmen" erstmals in Neustadt präsentierte.
Liebeslieder-Walzer
Jacques Offenbach mit seinem beschwingten Walzer "Souvenir d'Aix les bains", das Intermezzo aus der "L'Arlésienne-Suite" von Bizet mit dem eindrucksvollen Saxofonsolo und Mendelsohns "Cornelius-Marsch" setzten die Reihe der facettenreichen Klassik fort.
Gemeinsam mit den Vokalisten begeisterte das äußerst aufmerksam und engagiert spielende Orchester mit vier Liebeslieder-Walzern von Johannes Brahms, die melodienreich und schwungvoll zu einem absoluten Höhepunkt des ersten Teils gerieten.
Nach der "Century Fox Fanfare" bot das vielfältige Programm im zweiten Teil bekannte Melodien von Gesellschaftstänzen aus aller Welt wie "Turkey in the Straw", den Cha-Cha-Cha "Cuba libre", "Begin the Beguine", "Conga del fuego nuevo" oder "Kriminaltango" ganz wunderbar mitgestaltet vom Chor, wie auch der herrliche "Lambeth-Walk" aus "Me und my girl", an den sich bestimmt noch viele an die deutsche Erstaufführung 1992 im Coburger Landestheater erinnern.
Viele zugaben
Mit tobendem Applaus wurden alle Mitwirkenden für die außergewöhnliche Leistung belohnt, an der Spitze Hans Stähli, der natürlich auch wieder zahlreiche Arrangements beisteuerte. Mit Linckes "Glühwürmchen-Idyll (eingefärbt von Hans Stähli), der "Elefantenparade" aus dem Dschungelbuch, dem "Lambeth-Walk" und nochmals "Cuba libre" bedankte man sich bei dem tollen Publikum, das immer noch nicht genug hatte.