Klänge voller Erinnerungen in Coburg
Autor: Jochen Berger
Coburg, Freitag, 21. Sept. 2018
Wie Hans-Dieter Bauer und Jürgen de Lemos mit ihrem Coburger Duoabend im Andromedasaal zwei besondere Musikerkarrieren lebendig werden lassen.
Jochen Berger Festlich ist der Rahmen, erwartungsvoll das Publikum. Im stuckverzierten Andromedasaal der Landesbibliothek in Schloss Ehrenburg warten treue Fans auf ein ganz besonderes Künstler-Duo. Leise präludierende Cellotöne dringen in den Saal, dann öffnen sich die historischen Doppeltüren für den Pianisten Hans-Dieter Bauer und den Cellisten Jürgen de Lemos.
Beide Künstler verbindet seit Jahrzehnten eine podiumserprobte Freundschaft. Der in Coburg aufgewachsene, am musischen Gymnasium Albertinum früh entscheidend geprägte Cellist und der aus Berlin stammende, aber seit vielen Jahrzehnten in Coburg heimisch gewordene Pianist sind ein bestens aufeinander eingespieltes Duo.
Hohe Erwartungen geweckt
Für Nostalgiker werden die folgenden zwei Stunden zu einem schwelgerischen Erlebnis. Silvia Pfister, Direktorin der Landesbibliothek Coburg, weckt begrüßend hohe Erwartungen, verspricht einen Abend der Extraklasse.
Klassik bis Impressionismus
Bei Klängen aus Klassik, Romantik und Impressionismus können die Zuhörer schwelgen - auch in Erinnerungen, die wach gerufen werden, Erinnerungen an zwei Musikerkarrieren, die die beiden Künstlerfreunde in den vergangenen Jahrzehnten in ganz unterschiedliche Teile der Welt und nun doch wieder gemeinsam auf das Podium geführt haben.
Zwei Routiniers zu Gast
Mit großer Geste, mit großem Nachdruck musizieren Bauer und de Lemos zunächst Ludwig van Beethovens A-Dur-Sonate. Das Publikum erlebt zwei Routiniers, die den bühnenwirksamen Auftritt noch immer mit großer Selbstverständlichkeit beherrschen. Hoch konzentriert zelebrieren sie neben Beethoven auch Schumann im ersten Teil, dazu Debussy und Chopin im zweiten Teil.zt
Zwei Zugaben
Bravo-Rufe und schließlich noch zwei Zugaben: Ravels Habanera und der Schwan aus dem "Karneval der Tiere" von Camille Saint-Saens.