Als ob sich jemand im Fluss häuslich einrichten wollte: Rödentaler Kinder und Jugendliche haben aus der Röden Zeug herausgeholt, das da nicht hineingehört, zum Beispiel Gabeln, einen Regenschirm, einen Beutel Schlagsahne, Scherben, Kunststoffteile und auch viel Ekliges.
24 Teenies, Jugendliche und Erwachsene beschlossen, den Rödentaler Fluss, die Röden, von Müll und Unrat zu befreien. Die Jugendgruppe des Bezirksfischereivereins (BFV) Coburg hatte der kommunalen Jugendarbeit der Stadt Rödental den Vorschlag unterbreitet, das Fließgewässer in einer gemeinsamen Aktion zu säubern.
Der Rödentaler Stadtjugendpfleger Robert Pechauf, Praktikant Michael Kirschner und sieben Jugendliche (fünf Jungen und zwei Mädchen) nahmen am Osterferienprogramm der kommunalen Jugendarbeit teil. Zusammen mit den Jugendlichen des BFV begannen sie mit ihrer Aktion in der Nähe des Bahnhofs Mönchröden. Von hier aus teilten sich die engagierten Umweltschützer in drei Gruppen auf und nahmen die Ufer, den Fußweg an der Röden und den Fluss selbst unter die Lupe.
Sie steigen sogar in den Fluss Ausgestattet mit großen Mülltüten, Metallspießen, Müllgreifern und Arbeitshandschuhen machten sie sich daran, den Müll und Dreck zu beseitigen. Mit viel Enthusiasmus, Spaß und einer guten Portion Abenteuerlust wagten sich die Teenies, Jugendlichen und Erwachsenen ans Ufer und stiegen teilweise auch in die Röden.
Sie beförderten so viel Unrat zutage, dass man den Eindruck haben konnte, in der Röden möchte sich jemand häuslich einrichten. Flaschen, Papiere, Essgabeln, ein Regenschirm, ein Beutel Schlagsahne, große scharfkantige Glasscherben, Kunststoffteile und verschiedene, teils eklige Dinge mehr fischten die Teilnehmer der Aktion aus der Röden.
Natürlich gab es dabei auch einige interessante Informationen, Fragen und Antworten zu den Themen Natur, Fischbestand in der Röden und die Notwendigkeit eines sauberen Gewässers.
Die Jugendlichen gingen sehr motiviert ans Werk. Sie stellten den Umweltgedanken in den Vordergrund ihres Handelns. Der gemeinsame Spaß zu Beginn der Osterferien spielte natürlich auch eine Rolle. Philippe Naghmrachi, zwölf Jahre, sagte: "Ich mach' das, weil es hier eh so dreckig ist und für die Umwelt!" Die elfjährige Zoe Oppermann meinte: "Weil alles viel zu viel verschmutzt ist, von den Autofahrern und durch die Zigaretten. Weil die Tiere das abbekommen und krank werden können." Auch eine Anwohnerin an der Röden lobte die Jugendlichen für ihre Säuberungsaktion lautstark und begeistert.
Rat und Tat Es waren auch etliche Jugendliche der Jugendgruppe des Bezirksfischereivereins Coburg mit Leidenschaft dabei, um ihre Röden (das Gewässer der Jugendgruppe des BFV) zu schützen und zu erhalten. Jugendleiter Maximilian Herold, der Jugendbetreuer im BFV, Bernd Neugebauer, der Gewässerwart Michael Christ und etliche weitere Erwachsene und Betreuer vom BFV standen den jungen Umweltschützern mit Rat und Tat und ihrer großen Erfahrung zur Seite. Herold und Neugebauer luden die Jugendlichen der kommunalen Jugendarbeit für ihr großes Engagement zu einem Schnuppernachmitttag beim BFV ein. Natürlich mit Angeln und gutem Essen. Neugebauer dankte besonders der Jugendpflege Rödental für die tatkräftige Unterstützung, der Stadt und dem Bauhof Rödental für die Müllentsorgung und der Metzgerei Luther für die Brotzeit.
em