Kinder trainieren Sicherheit rund um den Schulbus
Autor: Rainer Glissnik
Neustadt, Dienstag, 08. Dezember 2015
Gerade rund um die Schulbus-Haltestellen kann es ganz schön gefährlich werden. Die Schüler in Neustadt bei Coburg üben deshalb mit Polizisten und Busfahrern, wie sie sich richtig verhalten und erlebten, wie gefährlich es sein kann, in den "toten Winkel" zu geraten.
An Bushaltestellen besteht immer eine besondere Gefahr, umso mehr, wenn Schulkinder ein- und aussteigen. Fahrgäste, welche die Fahrbahn überqueren, werden häufig von vorbeifahrenden Kraftfahrzeugführern übersehen. Dadurch kommt es immer wieder zu Unfällen oder gefährlichen Situationen.
Die Polizei-Oberkommissare Bernhard Wissmann und Frank Glatzer machten den Schülern der Neustadter Glockenbergschule gemeinsam mit OVF-Busfahrer Thomas Engelhardt erlebbar, wie und warum man sich rund um den Schulbus verhalten sollte, um sicher in die Schule und wieder nach Hause zu kommen. Den Kindern wurde eindrucksvoll gezeigt, wie gefährlich es werden kann, an der Bushaltestelle vorne an der Bordsteinkante zu stehen. Schaumstoffwürfel - so groß wie einer der Mitschüler - wurden vom ausschwenkenden Bus erfasst und weit weggeschleudert.
Erst mal ordentlich drängeln?!
Beim Einsteigen durften die Schüler mit ihren Schultaschen einmal so richtig in den Schulbus drängeln - war das ein Chaos! "Das war krass", meinte einer der Schüler denn auch.
Anschließend stellten sich alle ordentlich in einer Reihe auf und trugen die Schultasche vor sich in den Bus. Dies dauerte nur halb so lang und es gab kein Schubsen und Zerren. "Das zweite Einsteigen war schöner", war einer Schülerin klar geworden.
"Wenn wir geordnet einsteigen, dauert es nur halb so lang, und man hat noch Zeit, den Busfahrer zu grüßen", erklärte Frank Glatzer. Im Bus leise und geordnet nach einem Sitzplatz zu suchen, war den meisten Schülern ohnehin schon klar.
Schüler durften hinters Steuer
Schließlich durfte sich ein Schüler im Schulbus hinters Steuer setzen. Er beobachtete seine Mitschüler in den Spiegeln des Fahrzeugs und war ganz überrascht, wie diese im hin teren Bereich des Busses fast alle außer Sicht gerieten - in den "toten Winkel".
Alle erlebten, dass gerade kleinere Kinder hinter dem Bus und auch direkt vor dem Bus aus dem Sichtfeld des Fahrers geraten. "Ich warte so lange, bis der Bus weggefahren ist, wenn ich die Straße überqueren will", war den Kindern klar geworden.