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Kentucky Fried Chicken will nach Coburg


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Dienstag, 14. Januar 2014

Die Restaurantkette "Kentucky Fried Chicken" will wachsen - und sucht auch nach Räumlichkeiten in der Vestestadt.
Sieht aus wie bei McDonald's oder Burger King, ist aber Kentucky Fried Chicken. Das Bild stammt von der Eröffnung des neuen Restaurants in Forchheim im Dezember vergangenen Jahres. Foto: Barbara Herbst


Der "Fast-Food-Markt" in Coburg bleibt in Bewegung: Während "Subway" seine bei einem Brand beschädigte Filiale in der Mohrenstraße nicht wieder eröffnen wird und McDonald's weiterhin nach einem geeigneten Standort in "1a-Lage" sucht, ist nun auch das Interesse von Kentucky Fried Chicken (KFC) an der Vestestadt bekannt worden. "Ja, wir suchen in Coburg nach einem Standort", sagte eine KFC-Sprecherin am Dienstag auf Tageblatt-Anfrage. Ob es bereits erste Verhandlungen mit möglichen Hauseigentümern gab oder auf welche Eigenschaften es KFC bei einer Immobilie besonders ankommt, wollte die Sprecherin nicht kommentieren.

Verschiedene Restaurant-Typen

Aber die Internetseite der aus den USA stammenden und auf Brathähnchen spezialisierten Restaurantkette gibt allerhand Informationen preis. So wird dort in einer "Standortsuchliste" auch Coburg genannt - allerdings tauchen in dieser Liste insgesamt mehr als hundert Städte auf, was nicht zuletzt den ehrgeizigen Expansionsplänen von KFC geschuldet sein dürfte (siehe dazu auch die Infos am Textende).

Ebenso wird erklärt, dass KFC seine Ziele mit gleich drei verschiedenen Restauranttypen erreichen will: In Fußgängerzonen plant man mit "Inline-Restaurants", für die bevorzugt nach ebenerdigen Flächen von 300 bis 500 Quadratmetern gesucht wird; die Frontseite sollte mindestens sieben Meter breit sein, außerdem wird eine "überdurchschnittlich hohe Passantendichte" gewünscht. An stark befahrenen Straßen errichtet KFC sogenannte "Drive-Restaurants"; diese müssen über mindestens 2000 Quadratmeter Fläche verfügen, eine "sehr hohe Verkehrsfrequenz" vor der Tür haben und zum Beispiel auch schon aus einer Entfernung von 150 Metern sichtbar sein. In "hochfrequentierten" Einkaufszentren wiederum plant KFC mit kleinen "Food-Courts" ab 80 Quadratmeter Fläche.

Im Coburger Raum gibt es zurzeit noch kein einziges KFC-Restaurant - das nächstgelegene ist in Bamberg. Wohl aber sind McDonald's (Neustadter Straße in Coburg sowie An der Gebrannten Brücke in Neustadt) und Burger King (Lauterer Höhe in Coburg) vertreten.


INFOS zu KFC


Geschichte Kentucky Fried Chicken, abgekürzt "KFC", heißt so viel wie "Brathuhn aus Kentucky". Es ist - ebenso wie McDonald's oder Burger King - ein aus den USA stammendes Franchise-Systemgastronomie-Unternehmen. Seine Anfänge gehen bis auf das Jahr 1930 zurück: Damals eröffnete Harland Sanders, der zuvor schon nebenbei in einer Tankstelle selbstgemachtes Essen verkauft hatte, sein erstes Restaurant. Besonders beliebt waren vor allem seine Hähnchen. 1952 begann er, sein Geheimrezept an andere Lokale zu verkaufen und verlangte pro verkauftem Hühnchen fünf Cent. Nach zwölf Jahren gab es bereits 600 Restaurants, die nach Sanders Rezept arbeiteten. 1964 verkaufte er seine Anteile für zwei Millionen US-Dollar an eine Investorengruppe.

Expansion Weltweit gibt es zurzeit knapp 19.000 KFC-Restaurants. Damit liegt man deutlich vor Burger King (12.000), allerdings auch klar hinter den Marktführern Subway (40.000) und McDonald's (34.000). Vor allem für Deutschland verfolgt das Unternehmen seit einigen Jahren ehrgeizige Expansionsziele. So wurde 2005 das Ziel ausgegeben, langfristig 500 Restaurants zu haben. Doch aktuell verharrt die Zahl weiterhin bei etwa hundert. Zuletzt hieß es nun, dass man bis 2015 auf mehr als 200 Restaurants wachsen wolle.

Besonderheiten Die Menüs von KFC orientieren sich an landestypischen Vorlieben und sind somit nicht - wie etwa bei MDonald's - überall gleich. So gibt es in Deutschland und den USA als Beilage Krautsalat, in England und Irland aber beispielsweise BBQ-Bohnen (Baked Beans).