Keine Ausnahme mehr für Rödentaler Kampfhunde
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Montag, 07. April 2014
In Rödental können die Besitzer von so genannten Kampfhunden bisher von der erhöhten Steuer befreit werden, wenn ein Gutachter den Hund für ungefährlich erklärt. Künftig wird es diese Möglichkeit nicht mehr geben.
Wer einen so genannten Kampfhund hält, soll zahlen. Da sind sich die Kommunen in Bayern einig. Der Sinn oder Unsinn einer Liste von Hunderassen, die als Kampfhund zu betrachten sind, spielt da keine Rolle. Die Liste existiert und wer einen Hund hat, dessen Rasse dort vermerkt ist, zahlt 600 Euro Hundesteuer pro Jahr. Rödental bot allerdings bisher betroffenen Hundebesitzern einen Weg aus der Pflicht zur hohen Steuer an. Das soll sich nun ändern.
Wer nämlich bis jetzt ein Gutachten von einem dafür zugelassenen Sachverständigen vorlegen konnte, dass sein Hund einer angeblichen Kampfhunderasse ungefährlich ist, der wurde von der erhöhten Steuer befreit und zahlte nur die üblichen 30 Euro für den ersten Hund, wie alle anderen Hundehalter auch. Ein Betrag, der Ingrid Ott (CSU) nicht gerade hoch erscheint. "Wir haben uns damals darauf geeinigt, das so zu belassen, weil ein Hund oft gerade für ältere Menschen einen wichtigen sozialen Faktor bedeutet", erklärt dazu Bürgermeister Gerhard Preß (CSU). Er stellte zudem fest: "Die Hundesteuer rettet den Haushalt nicht." Das gilt auch für den erhöhten Satz, den Besitzer so genannter Kampfhunde zahlen müssen. Bisher gibt es nur fünf Halter in der Stadt, deren Tiere auf der besagten Liste stehen.
Insgesamt sind in Rödental rund 1000 Hunde gemeldet, deren Besitzer zusammen immerhin rund 30 000 Euro in die Stadtkasse zahlen. Dass jetzt die Besitzer von Kampfhunden nicht mehr die Möglichkeit haben sollen, per Gutachten von der hohen Steuer befreit zu werden, liegt nicht daran, dass die Stadt Geld bräuchte. Zum einen passt sie sich damit der Regelung in den Nachbarkommunen an, zum anderen gibt es aktuell Hundehalter, die den Betrag von 600 Euro auch vor der Erstellung eines Gutachtens nicht zahlen wollen, das ja erst für einen erwachsenen Hund infrage kommt. Künftig wird also jeder Besitzer eines Hundes von der so genannten Kampfhundeliste 600 Euro zahlen - egal was er für ein Gutachten bringt.
Mehr Geld für den Stadtbus
Das Busunternehmen Babucke, das den Stadtbus in Rödental betreibt, bekommt ab Juli mehr Geld von der Stadt. Der Grundpreis pro Fahrtag steigt von 762 auf 773 Euro. Der Stadtrat stimmte dieser Erhöhung zu. Das Unternehmen kann in der Regel einmal pro Jahr eine Anpassung des Grundpreises beantragen. Hintergrund sind höhere Personal und Materialkosten, auf die reagiert werden soll.
Für die Stadt ergibt sich aus dieser Erhöhung ein Mehraufwand von rund 2850 Euro jährlich.
Bohrungen für die Stromtrasse
Für die Stromtrasse, die von Weißenbrunn aus durch das Stadtgebiet von Rödental gebaut werden soll, werden jetzt Probebohrungen vorgenommen. Wie Bürgermeister Gerhard Preß den Stadtrat informierte, geht es zunächst um den Standort für den ersten Mast auf bayerischem Gebiet. Er soll nordwestlich der ICE-Trasse nahe der thüringischen Ortschaft Roth auf der Höh' auf Weißenbrunner Flur stehen. Vom dortigen Übergabepunkt soll die aus Thüringen kommende Leitung über den See in Richtung Oberwohlsbach, Dörfles-Esbach und Ebersdorf weiter durch das Landkreisgebiet führen. Zurzeit läuft noch das Planfeststellungsverfahren für das Projekt.
Telefonzellen sollen weichen
Die Deutsche Telekom kündigte an, zwei Telefonzellen im Stadtgebiet von Rödental abzubauen. Es geht dabei konkret um die am Bürgerplatz, die im Durchschnitt nur noch etwa 45 Euro im Monat abwirft, und um die Zelle in der Schmiedsgasse, von der aus nur noch für rund 30 Euro monatlich telefoniert wird.
Bürgermeister Gerhard Preß sieht die öffentlichen Telefonzellen als nicht entbehrliche Versorgungseinrichtungen für die Bürger an. Er hat deshalb dem Vorhaben widersprochen die Zellen abzubauen.