Katha aus Grub fährt verliebt nach Meran
Autor: Berthold Köhler
Grub am Forst, Mittwoch, 11. Oktober 2017
"Katharina & die Partyfranken" vertreten morgen in Südtirol die fränkischen Farben beim letzten großen internationalen Schlagerwettbewerb.
           
Morgen früh um 4 geht's los - das große Abenteuer für "Katharina & die Partyfranken: Die Band aus dem Coburger Land geht zum ersten Mal beim "Alpen Grand Prix" in Meran an den Start. Dabei handelt es sich um den letzten großen internationalen Wettbewerb der Volksmusik- und Schlagerbranche. Sängerin Katha hat eine Mischung aus Realimus und Optimismus als Marschroute für den Auftritt in Südtirol ausgegeben: "Ich freue mich auf eine neue Erfahrung. Aber wenn man schon dabei ist, dann will man auch gewinnen."
Bei diesem Satz fallen Keyboarder Heiko Engel im schlichten Probenraum in Buscheller fast die Augen aus dem Kopf. Er wäre auf Anhieb schon zufrieden gewesen, wenn der Trip nicht mit dem letzten Platz ausgehen würde - aber nach kurzer Überlegung startet er dann doch durch: "Ach, wir sind guter Dinge."
"Katharina & die Partyfranken" haben mit dem Discofox "Sei mein Pilot" beim deutschen Vorentscheid zum "Alpen Grand Prix" im Sommer in Masserberg einen der begehrten drei Plätze für Meran ergattert. Geschrieben wurde das Lied vom in Großgarnstadt lebenden Komponisten Jochen Kroner. Der ist überzeugt davon, dass Katha und ihre vier Musiker beim Finale am Freitag zum absoluten Favoritenkreis zählen. Gitarrist Maxi Hess sind die Vorschusslorbeeren zwar nicht ganz geheuer, aber er krempelt schon mal die Ärmel hoch und sagt: "Man muss Respekt vor allen anderen Bands haben." Was die "Partyfranken" drauf haben, bekamen jüngst die Besucher des Oktoberfestes in Bad Rodach zu sehen. Hess erinnert sich begeistert: "Klasse Veranstaltung, Bombenstimmung!" Den Grand-Prix-Song "Sei mein Pilot" gab es auch zu hören.
  
  Eigene Choreographie
 
Sängerin Katha hat schon im Frühjahr gewusst, dass "Sei mein Pilot" ein tolles Ding ist. Noch bevor ihre Band das Lied zu hören bekam, sang es die 29-Jährige bei Jochen Kroner zum ersten Mal. Seitdem ist die Lichtenfelserin "verliebt", sagt sie mit festem Blick, in das Stück: "Es ist ein starkes Lied, das sofort ins Ohr geht." Aber eine schmissige Melodie und ein einprägsamer Text reichen nicht aus, um sich in Meran gegen elf Mitbewerber durchzusetzen. Das wissen die Musiker auch von Ditmar Mania (Obermain-Entertainment). Der kennt sich in der Branche aus und war die Triebfeder dafür, dass sich die "Partyfranken" auf den Weg nach Meran gemacht haben.Zur Vorbereitung haben "Katharina & die Partyfranken" in den vergangenen Monaten nicht nur überdurchschnittlich viel geprobt, sondern sogar mit einer Choreographin zusammengearbeitet. Varisha Grebner hat der Band gezeigt, wie man sich "fernsehtauglich" (der Begriff ist Maxi Hess besonders in Erinnerung geblieben) auf der Bühne bewegt. Und als wäre das alles nicht genug, greift Drummer Thorsten Resch in seine Tasche und holt seine quietschbunten Glitzersticks für den Auftritt am Freitagabend hervor. "Wenn die kein Glück bringen", sagt er und lacht.
  
  Der Fernsehgarten wartet
 
Bei allem Optimismus: "Katharina & die Partyfranken" wissen, dass die Konkurrenz beim "Alpen Grand Prix" im altehrwürdigen Meraner Kurhaus keine Laufkundschaft ist. Katha hat ein bisschen im Internet recherchiert und sich einige der anderen Lieder angeschaut. Ihr Resümee: "Die sind teilweise schon sehr gut. Da sind Profimusiker am Werk." Und: Einige der Bands haben schon Grand-Prix-Erfahrung. Die ist sicher schon was wert, glaubt Thorsten. Aber großes Publikum macht die "Partyfranken" auch nicht mehr nervös: Erst im Sommer hat die Band ein Konzert mit über 1700 Besuchern in der Nähe von Dortmund gerockt.Der Zeitplan für das Abenteuer "Alpen Grand Prix" ist straff: Abfahrt Freitagmorgen um 4 Uhr, Stellprobe vor Ort um 13 Uhr, Auftritt (als erste Band, das steht schon fest) um 20 Uhr. Bei Drummer Thorsten steht sogar schon fest, dass er direkt nach dem Wettbewerb noch nachts wieder nach Hause fahren wird. Und wenn die Band gewinnt? "Wir Musiker können auch ohne Alkohol feiern", sagt Gitarrist Maxi. Dann lacht er laut. Ganz alleine machen sich "Katharina & Partyfranken" nicht auf den Weg nach Südtirol: Ein knappes Dutzend (Heiko Engel: "Ach, schreib halt 15.") Freunde und Familienmitglieder werden die Band zum Schlagerwettbewerb begleiten.
Die Frage nach dem Was-Wäre-Wenn haben sich weder Katharina noch die Partyfranken gestellt. Aber klar ist: Wer beim "Alpen Grand Prix" als Sieger hervorgeht, kann in der Folgezeit schon mal als Gast im ZDF-Fernsehgarten oder "Immer wieder sonntags" (ARD) aufschlagen. Maxi Hess denkt lieber gar nicht daran, was das für ihn und seinen ohnehin knappen Urlaubsplan heißen würde. Deshalb macht er lieber auf Gelassenheit: "Man soll die Feste feiern wie sie fallen."
Wer miterleben will, was "Katharina & die Partyfranken" beim "Alpen Grand Prix" in Meran erleben, kann dies aktuell über Facebook tun.