Junge Künstler bringen Musik in Coburger Kindergärten
Autor: Redaktion
Coburg, Samstag, 08. Juli 2017
Das Kammermusikfestival "Klanggrenzen" in Coburg ist mit Erfolg in seine zweite Auflage gestartet.
Zum Auftakt begeisterte es bereits mit einer spannenden Kombination von Wein und Musik. Ziel des jungen Veranstalter-Teams ist es nach eigenen Bekunden vor allem, ein breites Publikum mit ihren innovativen Konzerten anzusprechen.
Nicht nur, dass alle Konzerte des Festivals für Schüler und Studenten kostenlos sind - es gibt zu fast jedem Konzert des Festivals ein passendes Kinder- und Jugendkonzert, bei dem Auszüge des Festivalprogramms in Schulen und Kindergärten in ganz Coburg erklingen.
"Dieses Jahr war es sehr leicht, teilnehmende Einrichtungen zu finden, die sich gefreut haben, dass wir sie besuchen", so Hedwig Emmerich, Organisatorin der Kinder- und Jugendkonzerte. "Wir werden bis zu 800 junge Zuhörer erreichen, denen wir klassische Musik hautnah und ergreifend darbieten - die Resonanz war bereits letztes Jahr enorm!"
Die Musikpädagogin Josefiina Dunder-Reich ließ in ihrem Projekt mit dem Ensemble Dreiraum packende Rhythmen und verschiedenste Klänge auf unterschiedlichen Instrumenten lebendig werden. Zahlreiche Klangfarben sowie die Einzigartigkeit und Vielfältigkeit verschiedener Instrumente wurden in drei Coburger Kindergärten direkt erlebbar.
In der Rudolf-Steiner-Schule sowie im Ernestinum war das Aramis Trio mit Auszügen aus dem Konzert "Schumanns Schatten" zu Gast, das am Dienstag (11. Juli, 20 Uhr) im Pfarrzentrum St. Augustin zu hören sein wird. Beleuchtet wurden in diesem Oberstufenprojekt die zunehmende geistige Umnachtung Schumanns und wie diese in seiner Musik zu hören ist. Verschobene Rhythmen, unsingbare Melodieverläufe, mitreißende Stimmungsschwankungen - all dies konnten die Schüler in lockerer Diskussionsrunde hören und auf Augenhöhe mit den Musikern erarbeiten.
Das Motto der Jugendkonzerte "Klang, grenzenlos!" lässt die Begeisterung der jungen Musiker des Festivals erahnen, die sich auf die jungen Zuhörer überträgt. "Ich wusste nie, dass Kammermusik so spannend sein kann, bisher habe ich nur Popmusik gehört!", gab eine junge Schülerin als Feedback. Auch die ungewohnten Spielorte wie das Jugendzentrum Domino kommen gut an und wecken Interesse.
Schon vor dem Konzert "Die Maske des Todes" am Sonntag konnten die "Klanggrenzen"-Organisatoren Kontakte zu den Jugendlichen knüpfen und Neugier wecken. Fabian Wankmüller vom Aramis Trio: "Wenn nur ein paar Kinder und Jugendliche aus den Musikvermittlungsprojekten in die Konzerte des Festivals kommen, haben wir unser Ziel bereits erreicht."
Klanggrenzen 2017 -Die Termine auf einen Blick
Die Maske des Roten Todes - Musik und Grusel. Werke von Debussy, Beethoven und Caplet - Philharmonisches Streichquartett der Münchner Philharmoniker. Jugendzentrum Domino, 9. Juli, 20 Uhr
Schumanns Schatten Musik und Lesung. Werke von Nils W.Gade, Volker David Kirchner, Robert Schumann. Dazu liest Frederik Leberle aus Peter Härtlings Buch "Schumanns Schatten". Pfarrzentrum St. Augustin, 11. Juli, 20 Uhr
Entrückung. Musik und Malerei. Das Festival-Streichquartett mit Werken von Bach, Mozart und Schönberg. Dazu gibt es in Zusammenarbeit mit der Glaserei Späth eine Ausstellung mit Werken von Wieland Prechtl. VR-Bank Filiale am Coburger Theaterplatz, 12. Juli, Beginn: 19.30 Uhr
Sonnenbrand am Wolgastrand. Ein Crossover-Operettenabend mit Julia Da Rio und ihrem Operettentrio Mondieu Operettenassekuranz. Leise am Markt, 13. Juli, 20 Uhr
Infos: unter www.klanggrenzen.de und in den ausliegenden Programmbroschüren
Karten im Vorverkauf beim Coburger Tageblatt, Hindenburgstraße, in der Buchhandlung Riemann sowie per Internet. Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt.
fkg