Druckartikel: Jetzt kommt die Flut aus dem Norden

Jetzt kommt die Flut aus dem Norden


Autor: Rainer Lutz

Coburg, Donnerstag, 04. Februar 2021

Die milden Temperaturen und der Regen lassen auch im Thüringer Wald den Schnee schmelzen und sorgen für steigende Pegel.
Bei Wörlsdorf geht nichts mehr.


Auf der Karte des Hochwasserwarndienstes für Bayern wechselt die Farbe von weiß im Süden über gelb in der Mitte bis rot im Norden. Der Norden, das ist auch das Coburger Land. Es gelten schon etliche Warnungen und es könnten weitere hinzu kommen.

Die Warnung vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete des Wasserwirtschaftsamts Kronach gilt weiter. Diese Pegel haben die Meldestufe erreicht: Fürth am Berg / Steinach - Meldestufe 3; Schenkenau / Itz - Meldestufe 3; Coburg / Itz - Meldestufe 1, mit einem Anstieg bis in die Meldestufe 2 ist zu rechnen; Mönchröden / Röden - Meldestufe 2, möglicher Anstieg bis in die Meldestufe 3; Schön-städt / Itz - Meldestufe 1. Auch kleinere Gewässer ohne Warnpegel können nach Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes über die Ufer treten.

Für Coburg besteht wohl aktuell keine Gefahr von Überschwemmungen. Der Froschgrundsee hat bereits den Anstieg der Itz gebremst und ist leicht angestaut. Er hat aber noch erhebliche Rückhaltekapazität frei. Der Goldbergsee trägt ebenfalls zur Hochwasserfreilegung der Stadt bei.

Die Überflutung der Wiesen im Itzgrund und zwischen Wörlsdorf und Mitwitz sowie bei Fürth am Berg, wird allerdings so schnell nicht beendet sein. Das lässt schon den einen oder anderen hoffen, die Fläche könnte überfrieren und zu einer gigantischen Eislaufbahn werden. Ganz unbegründet ist die Hoffnung nicht. Einerseits wird es bis zum Wochenende weitere Niederschläge geben und es wird mit weiteren Mengen an Schmelzwasser gerechnet. Andererseits soll ab Montag der Frost zurückkehren. Es werden Temperaturen von deutlich unter Null vorhergesagt.