Jan Gorr bekennt sich zum HSC 2000 Coburg
Autor: Christoph Böger
Coburg, Dienstag, 17. Sept. 2013
Der Trainer des Handball-Drittligisten bestätigt zwar Kontakte mit Erstligist Balingen, erklärt aber auch, in der Vestestadt zu bleiben.
Diese überraschende Nachricht löste zumindest bei den eingefleischten HSC-Fans eine gewisse Nervosität aus. Jan Gorr vor dem Absprung? Verliert der HSC 2000 Coburg tatsächlich seinen neuen Hoffnungsträger Richtung 1. Handball-Bundesliga?
Die Fachzeitschrift "Handball-Woche" spekulierte, dass Gorr zum Kandidatenkreis für den eventuell frei werdenden Cheftrainerposten beim Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten gehört ("Tageblatt" vom 16. September).
Denkbar wäre ein solcher Karrieresprung für einen ambitionierten Übungsleiter wie Jan Gorr allemal. Und da der Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft das aus HSC-Sicht unliebsame Gerücht am Rande des Heimspiels gegen Konstanz (25:24) auch nicht gänzlich vom Tisch wischte, blieb viel Raum für weitere Spekulationen.
Grund genug also, um bei dem beliebten Handball-Lehrer, den ein HSC-Fan in Anspielung auf seine engagierte Körpersprache an der Seitenlinie am Samstag in der HUK-Arena als den "Terrierer, den Berti Vogts von Coburg" bezeichnete, nachzuhaken. Gorr nutzte diese willkommene Gelegenheit gerne, um sein Umfeld und vor allem die vielen HSC-Fans zu beruhigen. Lesen Sie selbst:
Hallo Jan, gibt es tatsächlich Kontakte zum Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten?
Jan Gorr: Ich habe fast regelmäßig Kontakte nach Balingen. Einerseits im fachlichen Austausch mit meinem Kollegen Rolf Brack und natürlich zu meinem alten Spieler Florian Billek, der aus der Hüttenberger Jugend stammt und dort auch einer meiner beiden Rechtsaußen in der Bundesliga war. Andererseits gibt es beim HBW aktuelle Nationalspieler, so dass auch aus diesem Grund ein Austausch stattfindet.
Kannst Du Dir vorstellen, aufgrund einer reizvollen Offerte eines höherklassigen Handballvereins Dein Engagement beim HSC 2000 Coburg vorzeitig zu beenden?
Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich fühle mich in Coburg sehr wohl und habe zusammen mit meiner Mannschaft und dem Verein begonnen, etwas Gemeinsames aufzubauen. Und das möchte ich auch weiterhin tun.
Hast Du in Deinem Vertrag eine Ausstiegsklausel vereinbart?
Über Inhalte eines Arbeitsvertrages spricht man natürlich nicht in der Öffentlichkeit. Außerdem stellt sich diese Frage für mich nicht. Mir macht die Arbeit beim HSC sehr viel Spaß und meine Spieler und ich haben zusammen noch einiges vor.