Druckartikel: Interims auch für die Mittelschule Rödental

Interims auch für die Mittelschule Rödental


Autor: Rainer Lutz

Rödental, Mittwoch, 28. Februar 2018

Weil die Mittelschule in Oeslau von Grund auf saniert wird, müssen Schüler und Lehrer ausziehen. Eine Industriebrache wird Übergangsschule.
Der Bausenat besichtigt die Interimsschule, die zurzeit in der früheren Erstaufnahmeeinrichtung in Oeslau gebaut wird. Foto: Rainer Lutz


Eine Schule mit zehn Klassen und Verwaltung zu sanieren, ist kein kleines Vorhaben. Im laufenden Unterrichtsbetrieb ist das fast nicht zu machen. Die Stadt Rödental suchte daher nach einer Lösung, mit der Schule, Schüler und Bauunternehmen leben können, wenn im April die Generalsanierung der Mittelschule in Angriff genommen wird. Mit dem ehemaligen Gebäude der Rödentaler Living Glass wurde jetzt eine Lösung gefunden, die alle Beteiligten als sehr glücklich empfinden.
Zwei Jahre lang war die Industriebrache über das Landratsamt für den Freistaat Bayern als Notunterkunft für Flüchtlinge angemietet worden. Dafür wurde sie entsprechend umgebaut. Flüchtlinge waren dort nie untergebracht.
Inzwischen ist der Mietvertrag mit dem Freistaat ausgelaufen und wurde nicht verlängert, wie Bürgermeister Marco Steiner (FW) informierte, als der Bausenat im Rahmen seiner Sitzung am Dienstag die künftige Interimsschule besichtigte. Die Stadt mietete das Gebäude an, indem zurzeit noch mit Hochdruck gearbeitet wird, damit die Schule wie geplant in der Woche vor den Osterferien komplett einschließlich Verwaltung dorthin umziehen kann. Sogar eine Küche für die Mittagsverpflegung der Ganztagsschüler und ein Werkraum wurden untergebracht.
"Wir sind sehr froh, dass wir das so lösen konnten", sagt Marco Steiner. Denn die Kosten für Container, wie sie bei anderen Schulbauprojekten im Landkreis genutzt wurden, wären höher gewesen als die Miete für die Interimsschule, die jetzt zur Verfügung steht. Außerdem hätte die Schule beim Einsatz von Container-Klassenzimmern nicht komplett geräumt werden können. Das wiederum hätte sowohl für den Unterrichtsbetrieb als auch für die Arbeiten Einschränkungen mit sich gebracht. Ob dann der ehrgeizige Zeitplan für die Sanierung hätte gehalten werden können, wäre fraglich gewesen.
Der Mietvertrag für das Gebäude läuft jetzt bis August 2019. Im September, also zum Beginn des Schuljahres 2019/20 soll der Unterricht wieder in der dann fertig sanierten Mittelschule aufgenommen werden.


Kita bald bezugsfertig

Auch im Fritz-Anke Kindergarten steh ein Umzug bevor. Der Neubau nahe der Mittelschule in Oeslau ist fast fertig. In der Woche vor den Osterferien wird er sich mit Leben füllen, wenn zwei Regel- und eine Krippengruppe hier einziehen. Der Bau wurde im Zeit- und Kostenplan fertiggestellt, erklärte Marco Steiner. Glücksfall für die Stadt: Es gab eine beachtliche Förderung von 90 Prozent. "Das hat uns schon sehr geholfen", sagte Steiner. Die Stadt hat mit dem Neubau jetzt genug Kita-Plätze, um der Nachfrage gerecht zu werden. Allerdings steigt die Zahl der Kinder weiter.