Intendant statt Direktoren-Gremium für das Landestheater Coburg
Autor: Jochen Berger
Coburg, Mittwoch, 24. November 2021
Gegen den Plan, die Geschicke des Landestheaters Coburg ab Herbst 2023 einem Direktoren-Gremium anzuvertrauen und auf eine Ausschreibung der Intendanz zu verzichten, regt sich Widerstand.
Wenn der Vertrag von Intendant Bernhard F. Loges im Sommer 2023 am Landestheater Coburg ausläuft, soll kein Nachfolger inthronisiert werden. Stattdessen soll ein Direktorengremium die künstlerische Verantwortung übernehmen. Das zumindest hatte der Verwaltungsausschuss des Landestheaters in seiner Sitzung Mitte Oktober beschlossen. Nun regt sich Widerstand gegen diese angestrebte Nachfolgelösung. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dominik Sauerteig in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses fordert Christa Minier als Vorsitzende der Altstadtfreunde gemeinsam mit 21 Mitunterzeichnenden, einen neuen Intendanten zu suchen und doch nicht auf ein Direktorenmodell zu setzen.
Aufforderung an den OB
Wie jede Mannschaft "braucht auch eine Theatermannschaft eine künstlerische Leitung", heißt es zur Begründung. Seit jeher habe der jeweilige Intendant mit seinen Vorstellungen über das künstlerische Profil das Theater geprägt. Die Aufforderung an OB Sauerteig ist unmissverständlich: "Suchen Sie eine Persönlichkeit für das Coburger Landestheater mit dem Auftrag, die vier zukünftigen Spielstätten (großes Haus, Globe, Reithalle, Münchner Hofbräu) mit drei Sparten und einem festen Ensemble zum Wahrzeichen der Region zu machen."jb