Druckartikel: In Neustadt gibt's auf die Ohren

In Neustadt gibt's auf die Ohren


Autor: Rainer Lutz

Neustadt bei Coburg, Mittwoch, 27. Sept. 2017

Die Stadt beteiligt sich am Projekt "Hörpfade" geht aber dabei einen etwas anderen Weg als die meisten anderen Kommunen.
Im Internet sind die Audiodateien zu den Hörpfaden schon abrufbar.Screenshot: Rainer Lutz


Wie viele andere Gemeinden im Landkreis beteiligt sich Neustadt am Leader-Projekt "Hörpfade". Doch die Stadt fand für sich dabei einen eigenen Weg, der sich von anderen abhebt.
In der Regel nutzen die Kommunen die Hörpfade als rein touristische und ortskulturelle Informationseinrichtung. Das tut Neustadt mit einem Hörpfad auch. Als Infopunkte wurden dabei der Marktplatz, das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie, der Freizeitpark Villeneuve sur Lot und der Muppberg aufgenommen.
In einen zweiten Hörpfad bindet Neustadt aber die Bildungsstätte Innerdeutsche Grenze in der kultur.werk.stadt mit ein. "Es konnten hierdurch Synergien zwischen dem Leader-Projekt und dem Konzept der Bildungsstätte als großes didaktisches Projekt genutzt werden", sagte Dritter Bürgermeister Martin Stingl (SPD) bei der Vorstellung des Projekts. Dazu wurden Audioaufnahmen an den Originalstätte im Außenbereich produziert.
Diese Außenbereiche umfassen das Startareal, die Bildungsstätte Innerdeutsche Grenze, die Dorfstelle Liebau, die Bergmühle, die Gebrannte Brücke, die Wooden Church in Wildenheid, den Ort Görsdorf, den Grenzübergang Rottenbach und das Freidensmuseum in Meeder.
"Ziel ist es, die Audiodateien in der Endrealisierungsphase als Informationen an den jeweiligen Originalstätten abgerufen werden können", erklärte Martin Stingl. Bei den Aufnahmen für die Audiodateien wurden Zeitzeugen aus den verschiedenen Bereichen der Grenzgeschichte als Sprecher gewonnen. So wurden, wie Stingel schwärmt "in akribischer Kleinarbeit" Informationen zu den Außenstationen zusammengetragen, die sich vom Grenzgebiet bei Mitwitz über den an Neustadt grenzenden Abschnitt entlang des Grenzverlaufs bis hin zum Zweiländermuseum in Streufdorf ziehen.


Stelen mit QR-Codes

An den jeweiligen Orten, die in den Hörpfad eingebunden sind, werden die Informationen dann über einen QR-Code abrufbar sein, den Besucher der jeweiligen Stätten mit ihrem Smartphone einscannen können. Dazu müssen aber noch entsprechende Stelen mit den Codes dort aufgestellt werden, wie Stingl informierte.


Hohe Förderung

Der Maximalfördersatz des Gesamtprojekts lag im Rahmen der Leader Förderung und der Förderung durch die Niederfüllbacher Stiftung bei 51 000 Euro. Die Stadt Neustadt hatte neben dem personellen Aufwand Kosten in Höhe von 3400 Euro zu tragen. Wer schon mal in die Hörpfade hinein hören will, ohne sie alle gleich persönlich aufzusuchen, findet sie für alle Gemeinden online unter www.hörpfade-coburg.de und dem Motto "Hörpfade Coburger Land. Hier gibt's was auf die Ohren".