In Neukirchen nagt der Schimmel an der Arche
Autor: Rainer Lutz
Neukirchen, Mittwoch, 29. Januar 2014
Symbol für ein wachsendes Bewusstsein im Umgang mit der Natur ist die Arche in Neukirchen. Jetzt hat sie Schimmelprobleme.
"Wir brauchen noch Geld." Peter Dienst, Leiter der evangelischen Jugendbildungsstätte in Neukirchen sagt es unumwunden. Die Arche, die vor dem Gebäude steht ist fast fertig, aber eben nur fast. Jetzt beherbergt sie zudem Arten, die auf ihr gar nicht erwünscht sind: Schimmelpilze.
"Es wird weitere 3500 Euro kosten, die Stellen, an denen Wasser einsickert zu verblechen", erklärt Dienst. "Außerdem ist noch einiges am Innenausbau zu tun", ergänzt Patricia Keim, Fundraising-Referentin des evangelischen Dekanats. Da ist Rainer Engelhardt ein willkommener Gast. Als Vertreter der Sparkasse Coburg-Lichtenfels hat er einen Scheck über 2500 Euro mitgebracht. Auch Landrat Michael Busch (SPD) stattet dem Bauwerk einen Besuch ab, das im vergangenen Sommer an etlichen Mitbautagen von Jugendlichen aus der Region geschaffen wurde.
Im Sommer finden in Neukirchen die Nordbayerischen Klimatage statt.
Immer neue Ideen
Jetzt beginnt eine neue Jahresrechnung mit notwendigen Arbeiten und es gibt eine Menge Ideen. Eine davon hatten Jugendliche, die an den Mitbautagen dabei waren. "Wir wollen einen Wasserweg anlegen", erklärt Dienst. "Es war toll, was die Jugendlichen uns da als fertige Skizze auf den Tisch gelegt haben", ist Patricia Keim begeistert. Ein Wanderweg auf drei Kilometern Länge an der Lauter entlang, zeigt viel, was die Bedeutung von Wasser unterstreichen kann. Leben am und im Wasser, Mühlen, eine alte Papierfabrik, eine Fischzucht und der Überleiter der Lauter zum Goldbergsee liegen im Bereich des Wanderwegs, der mit verhältnismäßig geringen Mitteln zu einem regelrechten Lehrpfad ausgebaut werden kann.
So soll rund um die Arche viel getan werden, um kommenden Generationen Wissen und Bewusstsein für die Notwendigkeit ökologisch sinnvollen Handelns zu vermitteln. Gewissermaßen mit dem Ziel, dass eben diese künftigen Generationen nie eine Arche brauchen werden. "Wenn sie schwimmt, dann haben wir etwas falsch gemacht", lacht Peter Dienst. Denn dann konnte die Bildungsarbeit wohl den Anstieg der Meere nicht verhindern.