Die Übernahme des Seniorenheims in Weismain hat der Führung des ASB Coburg zuerst Probleme gemacht. Nun ist laut Vorsitzendem alles gut.
Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Coburg zählt nach den Informationen seines Vorsitzenden Hans-Joachim Lieb zu den 50 größten Arbeitgebern in Stadt und Landkreis Coburg. So habe der ASB Coburg seit der Mehrheitsübernahme des Altenheims in Weismain mit über 94 Prozent über 400 Mitarbeiter beschäftigt. Gerade das Altenheim in Weismain bereitete dem ASB im Vorfeld manche schlaflose Nacht. Lieb betonte bei der Mitgliederversammlung im Seniorenzentrum Am Park, Max-Böhme Ring: "Inzwischen sind wir auf einem guten Weg." Fast das gesamte Führungspersonal in Weismain sei ausgetauscht worden.
Seit über einem Jahr hat Rainer Walz die Leitung des Hauses übernommen. Zusammen mit der neuen Pflegeleitung und der Hilfe von Dagmar Hofmann sei ein erfolgversprechender Weg eingeschlagen worden, sagte Lieb. Inzwischen seien 54 der 58 Plätze belegt und bei den letzten Überprüfungen seien gute Noten erzielt worden.
Allerdings habe der ASB einen Großteil seines erwirtschafteten Gewinns nach Weismain transferieren müssen. Das gesamte Engagement scheine sich jedoch gelohnt zu haben, denn, wie Lieb ausführte: "Inzwischen bekommen wir immer mehr Rückmeldungen, dass sich die Stimmung und Zufriedenheit innerhalb der Bewohner und Mitarbeiter um 180 Grad gedreht hat."
Noch vor München Wie der Vorsitzende betonte, sei der ASB-Regionalverband Coburg vom Umsatz her klar die Nummer eins vor München, welche allerdings 50 000 Mitglieder hätten. "Auch beim Ertrag können wir uns sehen lassen, da liegen wir beim Regionalverband auf Platz zwei, hinter München."
Auch im Bereich der Sozialstation habe sich der ASB Coburg optimiert. Die Abrechnung der Tourenplanung werde inzwischen per Handy vorgenommen.
Sowohl im wirtschaftlichen Bereich als auch bei den Fahrten habe sich die Sozialstation besser aufgestellt. "Zurzeit fahren wir 26 Touren in Stadt und Landkreis mit der Rekordzahl von 350 Patienten täglich", hob Lieb hervor.
Essen war nicht so toll Als Wermutstropfen des vergangenen Jahres bezeichnete er allerdings den Menüservice. Die Qualität des Caterers habe nachgelassen, und auch die Quantität des Essens habe nicht mehr gepasst "Auch unsere Senioren wollen satt werden", meinte Lieb zu diesem Thema bei der Mitgliederversammlung. Inzwischen sei der ASB Coburg zum Restaurant Rosengarten als Caterer gewechselt.
Stark in der Ausbildung Sehr positiv hingegen bewertete Lieb den Ausbildungsbereich. Dieser läge in den Händen von Conny Florschütz. "Wir sind wahrscheinlich der größte Anbieter im Coburger Raum.
Es wurden über 4200 Personen ausgebildet."
Sehr positiv habe sich auch die Sparte der Hausnotrufe entwickelt. Inzwischen seien 1300 Hausnotrufe installiert worden. Diese Leistung wurde von Matthias Neuf und seinem Team vollbracht. War der Betreuerverein vor einigen Jahren noch ein Sorgenkind des Coburger ASB, schreibe dieser jetzt schwarze Zahlen. Die Mitarbeiter des Betreuervereins beraten kostenlos ehrenamtliche Betreuer bei allen anstehenden Problemen. Mit den beiden Teams in Coburg und Lichtenfels betreue der Verein mit fünf hauptamtlichen Betreuern über 200 Fälle.
Im Rettungsdienst und im Katastrophenschutz waren die Mitarbeiter äußerst aktiv. 654 Einsätze wurden per Rettungswagen, 1912 Einsätze mit dem Notarztwagen und 1778 Krankentransporte gefahren. Dazu kamen noch 75 Veranstaltungen, die vom Sanitätsdienst betreut wurden.
Mit seinen inzwischen fast 100 Fahrzeugen, gehört der ASB zur größten Fahrzeugflotte in der Stadt. 6000 Individualfahrten wurden geleistet und 42 000 Personen mit dem Liniendienst gefahren.
Eine Menge an Fahrdienst-Kilometern Seit Oktober steht der Fahrdienstleiter Rüdiger Fischer diesen ASB-Fahrten vor. Insgesamt hat er 2013 eine Strecke zwischen 1,8 Millionen und zwei Millionen Kilometern hinter sich gebracht. Wie Lieb mitteilte, sei der ASB von größeren Unfällen verschont geblieben und habe zu Spitzenzeiten bis zu 180 Individualfahrten am Tag geleistet.
Ebenso positiv gestalte sich der Arbeitsbereich der Mittagsbetreuung an der Ketschendorfer Schule. Über dieses Engagement hinaus bilde der ASB an drei Coburger Schulen in Coburg und Neustadt eine Sanitätsausbildung an. Neu hinzu kam die Realschule Co II.
Auch in dieser Region bemerke der ASB den viel beschworenen Fachkräftemangel. Als Gegenmaßnahme bilde er Pflegekräfte aus. "Zurzeit haben wir zwölf Ausbildungsplätze. Sieben im Heim und fünf im ambulanten Bereich", sagte Lieb.
Betreutes Wohnen in der Cortendorfer Straße eröffnet Als Höhepunkte des vergangenen Jahres bezeichnete der Vorsitzende eine gelungene Veranstaltung im Kongresshaus Rosengarten und die Eröffnung des Betreuten Wohnens in der Cortendorfer Straße. Auch in diesem Jahr habe sich der ASB Coburg einiges vorgenommen. Vorrangig sei die Sanierung der Parkstraße. Hier seien die Pläne bereits erstellt worden, so dass man sich nun an die Ausführung wagen könne. Coburgs designierter Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) wies darauf hin, der ASB sei ein Unternehmen, das nicht mehr aus Coburg wegzudenken sei.
Tessmer sagte auch: "Es ist wichtig, dass in einem Verband wie dem ASB nicht der spitze Bleistift regiert, sondern das Herz." Dies sei beim Geschäftsführer Thomas Schwesinger und seinem Mitarbeiter Matthias Neuf der Fall, sagte der Bürgermeister.