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Identität des Toten an der Lauter geklärt


Autor: Ulrike Nauer

Coburg, Dienstag, 19. August 2014

Nach mehr als sechs Monaten kniffliger Ermittlungsarbeit ist die Identität des Toten, der im Februar an der Lauter in Coburg gefunden wurde, geklärt. Wie die Coburger Staatsanwaltschaft am Dienstag bekannt gab, handelt es sich um einen 1956 geborenen Mann aus Coburg, der der Obdachlosenszene zuzurechnen war.
Hier, direkt neben der Brücke der Stadtautobahn, hatten die Ermittler am 7. Februar dieses Jahres Knochen eines männlichen Skeletts ausgegraben. Der Tote soll dort seit Mitte der 90er Jahre gelegen haben. Foto: CT-Archiv/Ulrike Nauer


Am Lauter-Ufer, unter der Brücke der Stadtautobahn, hatte die Polizei am 7. und 8. Februar dieses Jahres Überreste eines männlichen Skeletts ausgegraben. Die Polizei hatte seinerzeit Hinweise erhalten, dass nahe der Agip-Tankstelle in der Callenberger Straße seit Mitte der 90er Jahre sterbliche Überreste eines Mannes vergraben sein sollten.

Hinweise aus Bevölkerung haben entscheidend zur Aufklärung beigetragen

Die Klärung der Identität des Mannes gestaltete sich zunächst sehr schwierig. Durch ein DNA-Gutachten der Rechtsmedizin Erlangen-Nürnberg steht jetzt aber fest, dass es sich bei dem Mann um einen obdachlosen Coburger handelte. Hinweise aus der Bevölkerung hätten ganz entscheidend zur Aufklärung beigetragen, sagte Leitender Oberstaatsanwalt Anton Lohneis, der sich für die Mithilfe ausdrücklich bedanken will.

Ein sehr wichtiger Punkt lässt sich aber nach wie vor nicht feststellen: der Tatzeitpunkt. Für das weitere Verfahren sei diese Information jedoch entscheidend, so Lohneis. Er hofft nun, dass sich "Insider" finden lassen, die zur Aufklärung beitragen können. Ermittelt werde derzeit gegen fünf Beschuldigte, die sich alle auf freiem Fuß befinden. Auch wie der Tatvorwurf letztendlich lauten wird, müsse sich noch zeigen.