Hundehalter in der Gemeinde Sonnefeld müssen tiefer in die Tasche greifen
Autor: Lothar Weidner
Sonnefeld, Donnerstag, 15. Oktober 2020
Der Gemeinderat beschloss bei seiner Sitzung am Mittwoch eine moderate Erhöhung der Hundesteuer.
Die Hundesteuer im Gemeindegebiet Sonnefeld wird leicht erhöht. Das hat der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen. Künftig sind jährlich 30 Euro (bislang 26 Euro) für den ersten Hund zu entrichten und für weitere Hunde je 40 Euro (bislang 36 Euro). Für Kampfhunde mit Wesensgutachten fallen 30 Euro an und ohne eines solchen Gutachten 615 Euro. Derzeit sind 320 Hunde in Sonnefeld angemeldet.
Wie Geschäftsleiter Stefan Markus vermerkte, fließt die Hundesteuer zwar in den allgemeinen Haushalt, die Haltung von Hunden an sich verursache jedoch in der Verwaltung und im Bauhof einen Arbeitsaufwand und Kosten. Er nannte dabei die Bearbeitung von Beschwerden über Hundekot und Hundelärm, die Reinigung und Reinhaltung der öffentlichen Straßen und Wege und die Aufstellung und Befüllung sowie Wartung der Hundekotbeutel-Spender. Steuerfrei ist das Halten von Hunden zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben, der Besitz bei sozialen Diensten sowie für Hunde, die Blinde, Taube, Schwerhörige und Hilflose in ihrem Alltag und Leben unterstützen.
Bürgermeister Michael Keilich (CSU) vereidigte die in gesonderten Versammlungen und aufgrund von Corona im Freien neu gewählte Ortsprecherin Christiane Liewald (Zedersdorf) und die Ortssprecher Jörg Faber (Weischau), Matthias Streng (Wörlsdorf), Jochen Fischer (Weickenbach), Lukas Bauer (Oberwasungen), Werner Kölbel (Neuses am Brand) und Markus Angermüller (Bieberbach). Sie nehmen mit Platz am Sitzungstisch und haben ein Rederecht zu Problemen aus ihren Ortsteilen, dürfen aber nicht abstimmen.
"In ruhigerem Fahrwasser"
Die Zwischenberichte des Kämmers Heiko Lech zum Haushalt der Gemeinde und der Gemeindewerke nahm das Gremium zur Kenntnis. "Wir bewegen uns in ruhigerem Fahrwasser", meinte er. Zum 30. September betrugen die Gewerbesteuereinnahmen laut Lech immerhin 1,1 Millionen Euro bei einem Haushaltsansatz von 1,4 Millionen Euro, wobei für Einnahmeausfälle aufgrund Corona noch mit staatlicher Unterstützung gerechnet wird.
Allerdings wird mit Einnahmeausfällen von 200000 Euro bei der Einkommensteuerbeteiligung und mit 90000 Euro bei der Umsatzsteuer gerechnet. Bei den Investitionen wurde auf die Bremse getreten. Von den eingeplanten 961000 Euro sind 603000 Euro ausgegeben, insbesondere für die Freiraumgestaltung am Friedhof. Kreditaufnahmen waren nicht erforderlich.
Der Baugenossenschaft des Landkreises wird ein zinsloses Darlehen von 48000 Euro für die Modernisierung von sechs Wohnungen in der Berliner Straße 16 gewähren. Die jährliche Rückzahlungsrate beträgt 1320 Euro.