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Hummel: US-Markt wieder in eigener Hand


Autor: Christian Holhut

Rödental, Montag, 19. Februar 2018

Der neue Eigentümer der Rödentaler Hummel Manufaktur, Bernd Förtsch, hat sich auch den Vertrieb für den wichtigen nordamerikanischen Markt gesichert.
Der "Wanderbursch" vor der Hummel-Firmenzentrale in Rödental.  Archiv/Jochenberger


Im Dezember hatte der Kulmbacher Unternehmer, Chef unter anderem der Börsenmedien AG und von insgesamt 600 Mitarbeitern, die Übernahme der Hummel Manufaktur im Landkreis Coburg bekannt gegeben - der Traditionsbetrieb war damit nach Jahren des Schlingerns vor dem Aus gerettet. Die größte Baustelle sei der Vertrieb, hatte der Selfmade-Mann damals bereits konstatiert. Nun wurden die exklusiven Vertriebsaktivitäten für Hummel-Figuren in Nordamerika ins Stammhaus geholt.

Übernommen werden sie vom Unternehmen Newboden. "Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit Newboden und seinen Managern Ken LeFevre und Charles Harley im Sinne aller Hummel-Kunden in Nordamerika einig wurden", betont Förtsch laut einer Pressemitteilung. Newboden war 2011 mit dem Ziel gegründet worden, die Marke Hummel auf dem amerikanischen Markt zu stärken; in der Folge war es exklusiver Vertriebspartner in Nordamerika für die handgefertigten Figuren. Zudem leitete Newboden den M.I.Hummel Club in USA und Kanada.

Aus Sicht des neuen Hummel-Eigners ist der Erwerb der Vertriebsrechte auch ein Schritt, um den amerikanischen Hummel-Sammlern im digitalen Zeitalter der Online-Bestellungen und Social Media eine "Stimme" im Unternehmen zu geben. Und: "Mit diesem Kauf engagieren wir uns mit aller Kraft dafür, dass die Original Hummel-Figuren gesichert ein langes Leben haben werden" , so Bernd Förtsch. Alle Geschäftsaktivitäten mit Kunden, insbesondere mit den Hummel-Clubmitgliedern, würden fortgeführt. Nach einer Übergangsphase werden ab Mai 2018 alle Vertriebs- und Lieferaktivitäten für Nordamerika durch die Hummel Manufaktur direkt von Nordamerika aus durchgeführt.