HUK-Coburg-Arena: Mieten steigen
Autor: Simone Bastian
Coburg, Mittwoch, 15. März 2017
Die Stadt Coburg prüft all ihre Möglichkeiten, Geld einzunehmen, und spart dabei die Sportstätten nicht aus.
Mehr Geld einnehmen, ohne die Sportvereine über Gebühr zu belasten: Vor dieses Problem sah sich Eberhard Fröbel gestellt, Leiter des Coburger Sportamts. Die Lösung, die er in Absprache mit Sportreferent Oberbürgermeister Norbert Tessmer und dem Sportbeirat erarbeitete, sieht eine Erhöhung einiger Mietpreise in der HUK-Coburg-Arena um rund 36 Prozent vor. Am Dienstag segnete der Finanzsenat die neue Gebührenordnung für die Großsporthalle ab.
In der Halle dürfen auch weiterhin nur Sportveranstaltungen, Trainings und Betriebsversammlungen stattfinden. Damit könnten keine neuen Geschäftsfelder erschlossen werden, um Einnahmen zu erzielen, sagte Fröbel in der Senatssitzung.
Die HUK-Coburg-Arena wird als Betrieb gewerblicher Art geführt; wer die Halle anmietet, muss also auf alle Preise auch die Umsatzsteuer zahlen. Hauptnutzer sind die Ballsportvereine, die dort ihre Ligaspiele abhalten (HSC, BBC) und deren Teams dort auch trainieren. Die Namensgeberin HUK Coburg nutzt die Arena für Betriebsversammlungen.
Vor allem die Trainingsstunden werden für die Vereine teurer: um 7,65 für die gesamte Halle für eine Stunde. Heimische Vereine zahlen ab 1. August 25,50 Euro pro Stunde, auswärtige Vereine das Doppelte.
Beim Spielbetrieb wirkt sich die Preiserhöhung nicht so stark aus, da der Anteil pro Zuschauer, den die Stadt verlangt, gleich bleibt. So dürfte sich der Preis beim HSC für die Saison um rund 2140 Euro erhöhen, beim BBC um 300 Euro. Der Unterschied zwischen den beiden Vereinen erklärt sich laut Fröbel daraus, dass der BBC nicht so viele Räume nutzt wie der HSC, der auch den VIP-Raum anmietet (künftig 50 Euro).
Allerdings vereinbaren beide Vereine zu Saisonbeginn mit der Stadt Pauschalpreise, denen eine durchschnittliche Zuschauerzahl pro Spiel zugrundegelegt wird, erläuterte Fröbel. Entwickeln sich die Zuschauerzahlen dann besser als gedacht, habe der Verein den Vorteil. Anders sei es in dieser Saison für den Handballbundesligisten HSC gelaufen: "Wir gingen von 3000 Zuschauern pro Spiel aus, aktuell sind wir bei 2800."
Fröbel geht davon aus, dass die Preiserhöhungen der Stadt rund 13500 Euro im Jahr mehr einbringen - so viel wie die Energiekosten der Halle in zwei Monaten betragen. Lediglich Thomas Bittorf (CSU) merkte in der Finanzsenatssitzung an, dass die Mieten für den VIP-Bereich nur maßvoll erhöht worden seien. "Da werden aber hohe Einnahmen generiert." Gerhard Amend (CSB) bezeichnete die Preiserhöhungen als "angemessen". Horst Geuter (PWC) betonte, dass im Sportbereich schon genug gespart worden sei.