HSC Coburg zittert bis zur letzten Sekunde
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Freitag, 26. April 2019
Die Coburger lassen sich nach einer Vier-Tore-Führung den Sieg beim TV Großwallstadt fast noch aus der Hand nehmen.
Gewann der HSC 2000 Coburg das Hinspiel gegen den TV Großwallstadt doch recht sicher mit 33:27, sah es gestern Abend in der Untermainhalle in Elsenfeld etwas anders aus. Bis zur allerletzten Sekunde durfte auf beiden Seiten gezittert, gebangt und mitgefiebert werden.
In einem zu jeder Zeit offenen, stets fairen Kampf mit nur zwei Zeitstrafen, mit sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten, war Coburg beim 30:31 letztlich nur die glücklichere Mannschaft, verpasste es nach 50 Minuten jedoch den Sack vorzeitig zuzumachen und wäre dafür fast noch bestraft worden.
"Turm in der Schlacht"
"Turm in der Schlacht" war Konstantin Poltrum der mit Parden zum genau richtigen Zeitpunkt diesen Erfolg überhaupt erst ermöglichte und auch den allerletzten Wurf gerade noch zu fassen bekam.
Auf der anderen Seite stellte Michael Spatz, mit 206 Treffern Führender der Torjägerliste, davon 131 Treffer von der Siebenmeter-Linie mit 88-prozentiger Treffsicherheit, dem besten Wert der Liga, das auch gegen die Coburger unter Beweis. Der Rückraum des TVG agierte mit Engels, Stark und Winkler am oberen Limit, beim HSC setzten Billek und Prakapenia die Impulse.
Mit 100 Coburgern im Rücken
Lautstarke, über 100 Mann starke Fan-Unterstützung hatte die Mannschaft von Jan Gorr mitgebracht. Der begann anstatt mit Tobias Varvne, der mit einer Wadenzerrung angeschlagen war und für Sonntag geschont werden sollte, mit dem Ex-TVGler Felix Sproß auf der Mittelposition, der den Weg frei machte für den ersten HSC-Treffer durch Anton Prakapenia, der wenig Später S. Weber am Kreis in Szene und der sich energisch durchsetzte.
Schnelle gelbe Karte für Gorr
Doch innerhalb von nicht einmal zwei Minuten war die Führung dahin. Der TVG überraschte Coburg mit schnellen Vorstößen. Doch die zeigten im Angriff viele durchdachte Aktionen, waren oft nur durch Fouls zu bremsen. Aber drei Fehlentscheidungen in Folge, die Gorr lautstark reklamierte und dafür die gelbe Karte sah, brachten die Gastgeber in Führung.
Der HSC zeigte aber die richtige Trotzreaktion und Kapitän Weber brachte mit einem sehenswerten Seitfallwurf am Kreis gegen die Wurfhand sein Team wieder in Front. Doch über den Kreis und mit schnellen Vorstößen blieb die HSC-Abwehr verwundbar. Gegen den frei auf ihn zulaufenden Engels verhinderte Kulhanek im Tor mit einer Glanztat einen erneuten Rückstand.