HSC Coburg schlägt sich sehr achtbar
Autor: Christoph Böger
Coburg, Mittwoch, 31. Juli 2013
Der HSC 2000 Coburg verliert sein Auftaktspiel beim Sparkassen-Cup gegen den Erstligisten SC Magdeburg nur knapp mit 22:24.
Mit der erwarteten Niederlage ist der HSC 2000 Coburg in den 17. Handball-Sparkassencup gestartet. In Eisenach verlor die Mannschaft von Trainer Jan Gorr gestern Abend allerdings nur sehr knapp gegen den Erstligisten SC Magdeburg mit 22:24 (10:16).
Dabei zeigte das neuformierte Coburger Team phasenweise eine ansprechende Leistung, vor allem im zweiten Durchgang als der Sechs-Tore-Rückstand auf nur noch zwei Treffer reduziert werden konnte. Zwischenzeitlich hieß es auch zur Freude von HSC-Vorstandssprecher Stefan Apfel und GmbH-Vorsitzenden Jochen Knauer sogar 20:20 und der HSC Coburg hatte eine doppelte Überzahl.
SC Magdeburg gegen
HSC Coburg 24:22 (16:10)
Der Drittligist verpasste nur hauchdünn eine Sensation. Mit einem couragierten und selbstbewussten Auftritt hielt das Team von Jan Gorr das Spiel bis zum 5:5 ausgeglichen.
Die zweite Reihe der Magdeburger agierte aber oftmals zu unkonzentriert und ließ nach dem 18:11 einige Chancen verstreichen. Coburg witterte noch einmal seine Chance und glich beim 20:20 wieder aus. Die "Gelb-Schwarzen" verpassten es dann aber in doppelter Überzahl in Führung zu gehen. ACM-Trainer Frank Carstens beorderte ein paar Routiniers auf das Parkett zurück und Andreas Rojewskis Tor zum 23:20 war die Entscheidung.
Auch die Neuen im Team zeigten in diesem schnellen Spiel bereits, wie wertvoll sie in der kommenden Saison für den ambitionierten Drittligisten sein können. Im rechten Rückraum hatte der vom Erstliga-Aufsteiger Bergischer HC gekommene Jiri Vitek gute Szenen und erzielte drei Tore.
Der 22-jährige Philipps Barsties, der beim VfL Potsdam Zweitliga-Erfahrung sammelte, überzeugte mit einer soliden Abwehrarbeit, obwohl die quirligen Magdeburger immer wieder die eine oder andere Lücken im HSC-Deckungsverband fanden. Und auch der dritte Neuzugang der Coburger, der ehemalige Leipziger Mittelmann Till Riehn, setzte gegen den starken Erstligisten so manches Achtungszeichen. Er hat ein gutes Auge für seine Mitspieler und kann das Tempo bestimmen.
Trainer Jan Gorr dürfte also mit dem ersten Härtetest seiner Jungs trotz der knappen Niederlage gegen den zwei Klassen höher spielenden Kontrahenten sehr zufrieden gewesen sein, zumal er das Turnier nach eigenen Worten "nur" als "Training auf allerhöchstem Niveau" sieht.
Tore für den SC Magdeburg: Rojewski 2, v. Olphen 1, Hornke 1, Grafenhorst 5, Bezjak 1, Weber 4/1, Jurecki 1, Janke 1, Hartfiel 4, Gebala 4.
Tore für den HSC 2000 Coburg: Lutz 1, Barsties 2, Andersson 1, Franke, Kelm 6, Kirchner 1, Vitek 3, Drude 1, Riehn 1, Roth 6/2.
Heute um 18 Uhr geht es weiter
Im Rahmen des Sparkassen Handballcups trifft Coburg heute Abend um 18 Uhr erneut in der Eisenacher Vorrundengruppe auf das Team von Hannover-Burgdorf - ein weiterer Erstligist. Am Freitagabend wartet dann mit Gastgeber ThSV Eisenach die dritte Mannschaft aus der deutschen Eliteliga auf die Vestestädter. Anwurf 18 Uhr.
Das Erreichen des Halbfinales - nur die drei Gruppensieger und der beste Zweitplatzierte - ist aufgrund der Auftaktniederlage und der starken Konkurrenz für den Drittligisten also eher unrealistisch. Doch für Gorr sind die Ergebnisse ohnehin zweitrangig: "Wir wollen uns von Spiel zu Spiel verbesser. Aber wir wollen auf jeden Fall in allen Partien versuchen, als krasser Außenseiter die haushohen Favoriten zu ärgern".
Saisonstart am 31. August
In vier Wochen beginnt nämlich für die HSCler bereits die Punktrunde in der 3. Liga. Im Heimspiel in der HUK-Arena gegen Germania Großsachsen will Gorr seine Mannschaft dann topfit aufs Parkett schicken. Die Staffeleinteilung der 3. Ligen hat ihn und seine Spieler bekanntlich überrascht, denn die "Gelb-Schwarzen" müssen vom Osten in den Süden wechseln. Dort kennt der HSC lediglich den HSC Bad Neustadt und den SV Auerbach 08 aus der vergangenen Spielzeit, gleich 13 neue Aufgaben warten auf das Gorr-Team.
Aber um das große Ziel vom Aufstieg in die 2. Liga endlich zu verwirklichen, hat man ja bekanntlich keine Kosten und Mühen gescheut und sich noch mal auf den entscheidenden Positionen verstärkt. oph