HSC Coburg nach der Pause wie entfesselt
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 28. April 2019
Dank einer klaren Leistungssteigerung nach dem Wechsel besiegen die Coburger die DJK Rimpar Wölfe erstmals in eigener Halle. Prakapenja am Ende überragend.
Es war der 13. Vergleich zwischen dem HSC 2000 Coburg und DJK Rimpar Wölfe. Noch nie haben die Coburger eine Partie gegen die "Wölfe" in eigener Halle gewinnen können, zwei Unentschieden waren die bisherige Ausbeute. Im November wurde der Lokalrivale aus Unterfranken erstmals überhaupt bezwungen und mit fast dem gleichen Ergebnis endete (24:20) auch die gestrige Partie. Doch noch kurz nach der Pause hatte es bei einem Fünf-Tore-Rückstand nicht nach diesem HSC-Triumph ausgesehen. HSC 2000 Coburg - Rimparer Wölfe 24:20 (9:13)
Mit einem gekonnten Lupfer vom Siebenmeterstrich über Max Brustmann hinweg eröffnete Florian Billek das Derby. Mit dem ersten Konter nach einem Lattenkracher von Siegler erhöhte Jaeger auf 3:1. Auffällig waren bereits drei angezeigte Zeitspiele nach sechs Minuten gegen Rimpar, das erinnerte so ein bisschen an die letzte Heimpartie gegen Lübeck.
Nach zwei Paraden in Serie von Brustmann und einem Ballverlust kamen die Gäste zum Ausgleich, nach weiteren zwei im folgenden Angriff, hatte der HSC Glück, dass die abprallenden Bälle blieben.
Bei Varvne ging nichts mehr
In dieser Phase kam das Aus für Tobias Varvne. Nachdem er in Großwallstadt wegen einer Wadenzerrung pausieren musste, versuchte er es, doch nach vier Minuten musste er wieder vom Feld. So musste Felix Sproß weiter Regie führen.
Nur alle drei Minuten ein Treffer, so ging es durch die starken Abwehrleistungen weiter. Als Markus Hagelin die erste Zeitstrafe der Partie verbüßte, nutzte Rimpar dies mit gutem Überzahlspiel zur ersten eigenen Führung. Dem HSC-Angriffsspiel fehlte ab und an die Dynamik, denn wenn es schnell ging eröffnete dies durchaus Räume auf den Außenpositionen. Größtes Manko bis dahin waren die sechs Ballverluste des HSC, die über fünf Minuten ohne Torerfolg blieben.
Schwer genug durch die Gäste-Abwehr durchzukommen, zudem wurden auch freie Bälle eine Beute von Brustmann im Tor. "Müsst ihr den wieder warmschießen", kam es von den Rängen. Dies war letztlich auch Ausgangspunkt, dass sich Rimpar auf 7:10 absetzte. Coburg konnte den Faden aus der Anfangsphase nicht mehr aufnehmen, verzettelte sich immer wieder in der "Wölfe"-Abwehr, die geschickt mit einem vorgezogenen Halbspiele Passwege zustellte.
Kurz nach Wiederanpfiff dann Duplizität der Ereignisse, wieder lupfte Billek einen Strafwurf über Brustmann hinweg, doch der parierte danach abermals frei einen Konter, gerade erst von der Bank zurückgeeilt, da Rimpar einen zusätzlichen Feldspieler gebracht hatte, aber danach sah der Rimparer Torsteher lange keinen Ball mehr.