Fans forderten Rot
Glück hatte anschließend Lukas Siegler, der den Konter laufenden Lukas Wucherpfennig mit einem "halben" Bodycheck bremste, dafür "nur" eine Zeitstrafe bekam. Trotz dessen brachte der HSC-Rechtsaußen seine Mannschaft auf 13:15 heran. Neun Minuten brauchte der HSC um den Fünf-Tore-Rückstand von kurz nach der Pause wettzumachen, eine Minute länger um selbst wieder in Führung zu gehen - Auszeit Rimpar.
Die fruchtete, denn sie überwanden ihre Schwächephase und hatten kurz darauf selbst wieder die Nase vorne, profitierten dabei auch von zwei günstigen Pfiffen zu ihren Gunsten.
Doch anders als noch vor der Pause verwerteten die Coburger ihre Chancen jetzt konsequenter, Brustmann hielt kaum noch etwas. Erst beim Stand von 19:18 blieb er Sieger gegen Prakapenia.
Rimpar agierte jetzt mit dem siebten Feldspieler. Wie schon in der ersten Viertelstunde gab es jetzt wenig Tore, aber davon ein ganz wichtiges von Prakapenia mit dem letzten Wurf bei angezeigtem Zeitspiel. Etwas Glück war auch dabei, denn die Abwehr gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung, Brustmann war ohne Chance. Im nächsten Angriff rutschte Prakapenia der Wurf über die Finger. Beim 22:20 nach genau 57 Minuten war es dann soweit und die Fans nach der folgenden Parade von Jan Kulhanek, der zweiten in Serie, aus dem Häuschen. Jetzt war das Ding im Kasten und die Spieler nahmen wenig später ein "Humba-Bad" unter den Fans, angeleitet von Marcel Timm. Der Bann ist gebrochen.
HSC 2000 Coburg - DJK Rimpar Wölfe 24:20 (9:13)
HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek (20 Gegentore, 13 Paraden), Konstantin Poltrum (n.e.) - Markus Hagelin, Maximilian Jaeger (5), Lukas Wucherpfennig (1), Felix Spross (4), Sebastian Weber (1), Anton Prakapenia (6), Florian Billek (4/3), Marcel Timm, Jakob Knauer (1), Pontus Zettermann (2), Tobias Varvne, Patrick Weber. - Trainer: Jan Gorr.
DJK Rimpar Wölfe: Andreas Wiesner (n.e.), Max Brustmann (24 Gegentore, 10 Paraden); Dominik Schömig (2), Lukas Böhm (1), Felix Karle, Patrick Gempp (3), Patrick Schmidt (1), Steffen Kaufmann (3), Lukas Siegler (3), Philipp Meyer, Max Bauer, Michael Schulz, Fin Backs, Benedikt Brielmeier, Benjamin Herth (1), Julian Sauer (6). - Trainer: Matthias Obinger.
Schiedsrichter: Julian Köppl / Denis Regner.
Spielfilm: 2:1 (4.), 3:1 (5.), 5:3 (8.), 5:5 (10.), 6:5 (13.), 6:6 (16.), 7:6 (20.), 7:8 (21.), 7:9 (25.), 7:10 (26.), 8:11 (29.), 9:13 - 9:14 (31.), 12:15 (35.), 13:15 (37.), 14:15 (39.), 15:15 (40.), 16:15 (41.), 16:17 (45.), 18:18 (47.), 19:18 (48.), 19:19 (51.), 20:19 (52.), 20:20 (55.), 21:20 (56.), 22:20 (57.), 24:20.
Zuschauer: 2601.
Siebenmeter: 3/3 - 0/0
Strafminuten: 6 (Hagelin, Prakapenia) - 10 (Schulz, Bauer, Siegler, Gempp, Meyer).
Beste Spieler: Prakapenia, Sproß, Jaeger - Gempp, Sauer.
Stimmen zum Spiel
HSC-Trainer Jan Gorr: "Wäre zur Halbzeit eine Umfrage gemacht worden, wäre die wohl eindeutig zu unseren Ungunsten ausgegangen. Rimpar hat bis dahin hervorragenden Handball gespielt, uns ständig unter Druck gesetzt. Wir agierten im Angriff zu statisch. Dann bei minus fünf kurz nach dem Wechsel so zurückzukommen, das hat meine Mannschaft toll gemacht."
"Wölfe"-Trainer-Trainer Matthias Obinger: "In der ersten Halbzeit waren wir am Limit, haben gut verteidigt. Das war der Grundstein für unser Konterspiel, zudem haben wir nur vier Gegentore in zwanzig Minuten zugelassen. Nach der Pause bekommen wir in der Abwehr keinen Zugriff mehr, Coburg hat deutlich präziser gespielt. Hinzu kamen zwei dusselige Zeitstrafen gleich nach Wiederanpfiff."