HSC Coburg im Aufstiegsmodus...
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 31. März 2019
Prakapenia und Billek treffen je acht Mal beim souveränen 33:23-Heimsieg gegen Emsdetten. Das Konterspiel der Coburger war herausragend.
Nichts Neues im Duell des HSC 2000 Coburg gegen den TV Emsdetten: Mit einem 33:23-Erfolg behauptete sich der Aufstiegsaspirant auch im achten Aufeinandertreffen gegen den "Zweitligadino" und machte seinem Trainer Jan Gorr ein standesgemäßes Geschenk zu dessen 41. Geburtstag.
Auch im 25. Zweitliga-Jahr war Emsdetten vom Sieg gegen den HSC ganz weit weg. Für die Coburger war es fast so einfach wie im Hinspiel, als sie ebenfalls zu keinem Zeitpunkt der Partie gefährdet waren. Bei 75 Prozent Trefferquote waren sie klar die effektivere Mannschaft, tischten immer wieder einmal einen genialen Spielzug auf und konnten die gefürchteten Konter des Gegners nahezu unterbinden. Zudem setzten sie selbst zehn erfolgreiche Tempogegenstöße.
Prakapenia trumpfte auf
Überragend beim HSC waren Anton Prakapenia und Florian Billek, die bei zehn Versuchen je acht Mal trafen sowie Felix Sproß. Der Youngster netzte, der nur im zweiten Durchgang eingesetzt wurde, alle seine sieben Würfe ein.
0:2 schon nach 50 Sekunden
Ärgerlich war auch der Start ins Spiel. Über ein 0:3 nach nicht einmal zwei Minuten hätte sich Coburg nicht beschweren dürfen, weil deren erste beiden Angriffe verpufften. Doch Prakapenia mit drei knallharten "Strichen" verhinderte den kompletten Fehlstart gegen eine hart zupackende Gästeabwehr. Das bekam besonders Sebastian Weber am Kreis zu spüren, dessen Trikot einem lange ungeahndeten "Dauer-Reißtest" ausgesetzt war und der sein Team dann trotzdem erstmals in Führung brachte. In Überzahl vergab Coburg die Option auf drei Tore davonzuziehen (10.). Erst landete ein riskanter Pass von Zettermann quer über die Abwehr im Aus, danach knallte S. Weber frei einen Ball an die Latte.
Als der HSC, wieder mit Marcel Timm, der nach seiner Bänderverletzung aus dem U21-Nationalteam-Lehrgang Anfang März überraschend zurückkehrte, dann doch erstmals mit zwei Treffern vorne lag, nahm TVE-Coach Daniel Kubes seine erste Auszeit.
Unverständliche Pfiffe
Coburg erhöhte dennoch auf drei Treffer nach einem Konter von Billek. Dann ein unverständlicher Pfiff wegen eines vermeintlichen Stürmerfouls von Patrick Weber, dessen schöner Heber-Treffer somit auch keine Anerkennung fand. Beide Trainer handelten sich innerhalb von 90 Sekunden eine gelbe Karte wegen des Reklamierens verschiedener Szenen ein (17., 18.).
Die HSC-Abwehr wurde immer wieder durch Merten Krings, der sich Ende der ersten Halbzeit mit den HSC-Fans "anlegte", durcheinandergewirbelt. Die Außenspieler des TVE waren dadurch zu oft frei, brachten ihre Würfe aber fast nie an Kulhanek vorbei. Coburg zog deshalb auf vier Tore davon, versäumte es in Überzahl sogar abermals nachzulegen. Coburg blieb jetzt zwar siebeneinhalb Minuten ohne Treffer, kompensierte das aber durch seine aufmerksame Abwehrleistung. Billek erhöhte aber zumindest noch nach einem "Steal" durch einen Konter erstmals auf fünf Tore.