HSC Coburg bändigt bissige "Wölfe"
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 11. November 2018
Trotz einiger Personalsorgen und fünf vergebenen Strafwürfen gewinnen die Coburger mit 23:20 bei "Angstgegner" DJK Rimpar
Zwölf Anläufe hat es seit dem 3. September 2011 gebraucht, als der HSC 2000 Coburg erstmals auf den fränkischen Rivalen DJK Rimpar Wölfe traf. An diesem denkwürdigen Tag nahm nach einer 17:9-Führung, die in einer 22:24-Niederlage endete, eine für den HSC einzigartige Negativ-Serie mit acht Niederlagen und drei Unentschieden gegen die "Wölfe" ihren Lauf. Gestern brachen die Coburger mit dem 23:20-Erfolg den Bann und verteidigten so ihre Tabellenführung in der 2. Bundesliga.
Mit nur zwölf Spielern reiste Coburg nach Würzburg, Sebastian Weber, Florian Billek und Lukas Wucherpfennig mussten erneut passen, dafür lief Girts Lilienfelds wieder mit auf.
DJK Wölfe Rimpar - HSC Coburg 20:23 (10:7)
Rimpar nutzte zudem eine Zeitstrafe aus, zog auf drei Treffer davon. Über zehn Minuten blieben die Coburger ohne Torerfolg, ehe Zettermann nun bei HSC-Überzahl Brustmann überwand und diesem Treffer nur wenige Sekunden später ein "Empty-Net-Goal" folgen ließ. Innerhalb dieser Überzahl machten die Coburger aus dem 1:4 ein 4:4, da auch noch Marcel Timm traf.
Doch eine eigene Führung wollte den Coburgern nicht gelingen - drei Strafwürfe wurden eine Beute von Max Brustmann, beim Spielaufbau ging der Ball beim schnellen Spiel nach vorne öfters verloren. Rimpar spielte seine Angriffe lange aus, machte hinten mit Meyer und Schulz das Abwehrzentrum dicht. Und hatten Glück mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Denn das 10:7 nach einem parierten Strafwurf von Kulhanek war irregulär, da gleich zwei Rimparer Angreifer im Kreis standen. Aber insgesamt fehlte Coburg die Durchschlagskraft, der unbändige Zug zum Tor, der in Rimpar unbedingt nötig ist.
Gleich nach Wiederanpfiff gelang Hagelin das 10:8. Prakapenia war bei einem Konter mit einem Check von hinten umgestoßen worden und hart auf den Boden geknallt, musste an der Seitenlinie erst einmal behandelt werden. Coburg hechelte weiter dem Rückstand hinterher, suchte jetzt aber mehr spielerische Lösungen und Max Jäger traf vom Siebenmeterstrich.