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Hochstapler in Untersiemau


Autor: Michael Stelzner

Untersiemau, Sonntag, 09. Oktober 2016

Kopf und Körper mussten die vier Mannschaften einsetzen, die bei der Kirchweiholympiade gegeneinander antraten.
Die Geheimräte konnten zwar viele Kartons stapeln, schafften es aber nicht alle Karton in den drei Minuten ins Ziel zu bringen. Foto: Michael Stelzner


Die Untersiemauer verstehen es, ihre Kirchweih zu feiern, auch wenn das Freizeitgelände am Siemauer Schlossteich mitten im Ort wegen der Bauarbeiten nicht zur Verfügung steht. Deshalb wurde die Plankirchweih, die turnusgemäß in diesem Jahr stattfinden sollte, auf 2017 verschoben. In diesem Jahr gingen Spiel und Spaß und die Kirchweihaktivitäten auf dem Rathausplatz rund um den Brunnen mit seiner Sonnenuhr über die Bühne. Dort war sogar ein Festzelt aufgebaut.

Bereits am Donnerstag begann die Kirchweih mit einem Wirtshaussingen und ging dann am Freitag im Sportheim und auf dem Rathausplatz mit einer Discoveranstaltung weiter. Am Samstag stellte dann die Feuerwehr mit geballter Manneskraft den geschmückten Kirchweihbaum auf dem Rathausplatz auf. Danach startete die 3. Untersiemauer Kirchweiholympiade.

Vier Spiele hatte sich das Untersiemauer Olympische Komitee (UOK), das aus Daniela Werner, Andreas Schiele-Eberlein und Stefan Janson besteht, ausgedacht. Dabei waren nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch viel Köpfchen gefragt. Als Schiedsrichter der vier teilnehmenden Mannschaften, die zur Olympiade angetreten waren, fungierten auch die drei vom UOK.

Dass die Müllmänner jeden Tag schwere Arbeit leisten müssen, wurde im ersten Spiel unter Beweis gestellt. Die Mannschaften mussten ein Mülltonne, worin sich ein Mitglied des Teams befand, über einen Parcours schieben. Die Tonne musste dabei um die natürlichen Hindernisse auf dem Platz wie Bänke und Lampen manövriert werden.


So viele Kartons wie möglich

Um den Transport von Kartons ging es im zweiten Spiel. So viele Karton wie nur möglich stapelten die Teilnehmer auf einer Schubkarre und fuhren über den Parcours. Gezählt wurden die Kartons, die innerhalb von drei Minuten ins Ziel gebracht wurden. Treffsicherheit und Geschicklichkeit waren dann im dritten Spiel gefragt. Dabei galt es, Tischtennisbälle in einem Eimer zu werfen, den sich ein anderer Teilnehmer in mehreren Metern Entfernung über den Kopf hielt. Oft sprangen die Bälle wieder aus dem Eimer heraus, deshalb war eine gute Wurftechnik von großem Nutzen. Sieger war, bei wem innerhalb von drei Minuten die meisten Bälle im Eimer gelandet waren.

Hirnschmalz musste beim letzten Spiel eingesetzt werden. Denn bei einem Quiz mussten zehn knifflige Fragen beantwortet werden. In Untersiemau gab es allerdings keinen Button, sondern es musste kräftig in eine Vuvuzela geblasen werden, wenn eine Mannschaft signalisierte, die Frage beantworten zu können.


Der Bürgermeister denkt an eine Ortsteilolympiade im nächsten Jahr

Die Siegerehrung nahmen Andrea Schiele-Eberlein und Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) vor. Die Sieger der 3. Kirchweiholympiade in Untersiemau wurden die Wilden Kerle. Bürgermeister Rosenbauer überreichte an Adrian Nittner, Jacob Roos, Felix Rödel, Vinzenz Minch und Philipp Hoffmann ein Präsent und die "Untersiemau-Goldmedaille". Auf den 2. Platz kamen die Kirchweihjugend und die Geheimräte (Gemeinderat). Den 3. Platz belegte der Kirchenvorstand der Salvator-Kirche. Rosenbauer sagte am Rande der Siegerehrung, er wünsche sich im kommenden Jahr eine Ortsteilolympiade auf dem Freizeitgelände in Untersiemau.
Danach ging es mit einer Familienzaubershow mit Melagos weiter. Mit einem Oldieabend im Sportheim klang die Kirchweih aus.

Doch das ist noch nicht alles, wenn die Untersiemauer feiern. Der Zeltgottesdienst und die Kirchweihpredigt am Kirchweihbaum am Kirchweihsonntag sowie der Hahnenschlag am Kirchweihmontag sind weitere Höhepunkte der Untersiemauer Kirchweih.