Hochschule Coburg eröffnet neues Gebäude für KI-Forschung
Autor: Redaktion
Coburg, Dienstag, 24. Sept. 2024
Der Freistaat Bayern hat in Coburg auf dem ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofsareal einen HTAplus Modulbau für die KI-Forschung geschaffen. Hier ist jetzt das neue Institut "CRAI" untergebracht.
Im ersten Stock des neuen Forschungsgebäudes der Hochschule Coburg spaziert Markus Blume durch einen Wald, so die Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg in einer Pressemitteilung. Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst blickt nach unten zu den Blättern unter seinen Schuhen, er geht ein paar Schritte in Richtung einer Lichtung, atmet den Duft der Bäume, lauscht Amseln und einem Zaunkönig.
Dann nimmt er die VR-Brille ab und verlässt den virtuellen Wald. Die intelligente, interaktive Umgebung ist Teil eines der Labore, die in das neue KI-Forschungsgebäude der Hochschule Coburg eingezogen sind. Am Donnerstag, 19. September, wurde das CRAI im HTAplus Modulbau der Hochschule Coburg auf dem ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofs-Areal offiziell eröffnet.
CRAI steht für Coburg University Research Center for Responsible Artificial Intelligence. Im neuen HTAplus Modulbau bündelt die Hochschule mit dem CRAI ihre bestehenden wie zukünftigen Forschungs-Aktivitäten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. „In der Begrifflichkeit wird eine Fokussierung bereits deutlich: Wir forschen hier an KI, die transparent und erklärbar ist. Unser Schwerpunkt liegt deshalb auf ,Responsible AI‘, zu deutsch auf verantwortungsvoller KI“, sagte Hochschul-Präsident Prof. Dr. Stefan Gast bei der Eröffnung.
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Er dankte dem Freistaat Bayern und besonders dem Wissenschaftsminister herzlich, denn über die sogenannte „Beschleunigung der Maßnahmen der Hightech-Agenda Bayern“ werden hier über vier Millionen Euro in den Ausbau der KI-Forschung an der Hochschule Coburg investiert. Dies werde in Nordbayern maßgeblich dazu beitragen, Wissenschaft und Wirtschaft zum Wohl der Gesellschaft in diesem Bereich voranzubringen, sagte Gast. Minister Blume betonte: „Wir versprechen, wir bleiben weiter an der Seite dieser Hochschule und dieser Stadt, weil wir wissen: Hier ist das Geld gut angelegt.“
Der Präsident der Hochschule sprach von einer wirklich herausragende Ausgangslage für Forschung auf internationalem Niveau und berichtete von viel Unterstützung aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das spiegelte sich auch im großen Interesse vor Ort: Etwa 150 geladene Gäste nahmen an der Eröffnung teil.
Gast hob die Bedeutung des Innovationsdreiecks Coburg – Kronach – Lichtenfels hervor und würdigte die lebendige, innovative Nachbarschaft mit der HUK-COBURG, die nebenan ihre InnoVilla eingerichtet hat, sowie Zukunft.Coburg.Digital und dem CREAPOLIS Makerspace der Hochschule, die beide in der Alten Kühlhalle angesiedelt sind. „Während das CRAI als Forschungsgebäude dient, haben wir mit CREAPOLIS direkt gegenüber auch eine Anlaufstelle für die Gesellschaft. Es sind alle willkommen. Coburgs ehemaliges Schlachthof- und Güterbahnhofsareal füllt sich weiter mit Leben.
Präsident Gast und Minister Blume hoben dabei gleichermaßen die besondere Bedeutung des ethischen Ansatzes der Coburger Forschung hervor. „Was wäre KI ohne diesen Aspekt?“, fragte Gast. Mit Hilfe von KI werde zwar in kürzester Zeit Wissen generiert. „Aber für uns als Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist neben dem Ergebnis häufig auch entscheidend, transparent nachzuvollziehen zu können, wie die Ergebnisse zustande kommen.“ Blume betonte: