Druckartikel: Hier lernen selbst die Profis noch dazu

Hier lernen selbst die Profis noch dazu


Autor: Daniela Pondelicek

Glend, Sonntag, 28. August 2016

Beim Drehflügler-Treffen in Glend konnte jeder zeigen, welche fliegenden Schätze er hat. Doch auch der Erfahrungsaustausch kam nicht zu kurz.
Jürgen Bezold zusammen mit seiner UGES 500. Foto: Daniela Pondelicek


Die Augusta A190 von Rüdiger Rung steht startbereit auf dem Modellflugplatz des MFC Coburg bei Glend. Zuerst gibt sie nur ein leises Brummen von sich. Aber schon einen kurzen Moment später drehen sich die Rotorblätter rasend schnell und der Modellhelikopter hebt surrend ab. Szenen wie diese gab es beim Drehflügler-Treffen des Modellflug Clubs Coburg reichlich zu sehen. Doch auch der Erfahrungsaustausch kam nicht zu kurz, denn erfahrene Piloten standen Anfängern mit Rat und Tat zur Seite.

So wie Rüdiger Rung, der sich schon seit 25 Jahren für Modellhelikopter begeistert. "Die Technik ist total interessant und das Fliegen ist eine richtige Herausforderung - da lernt man selbst nach 25 Jahren noch etwas dazu", erzählt er. Anfängern rate er besonders dazu, viel zu trainieren. "Am Anfang ist es gar nicht so leicht, den Helikopter auszubalancieren", erklärt er. Da müsse man auch den ein oder anderen Absturz mit einkalkulieren. "Aber das passiert jedem, auch den Erfahrenen unter uns", sagt er. Ein weiterer wichtiger Punkt seien die Vorführungen, wie auch hier beim Drehflüglertreffen. "Auch, wenn es total aufregend ist, so hat man am Ende dann doch ein Erfolgserlebnis und kann sich fliegerisch verbessern", erklärt er.

Auch die Maschinen selbst seien sehr wichtig, wenn es um die fliegerische Leistung geht. "Wenn man sich noch nicht auskennt, sollte man nicht einfach losgehen und das erstbeste Modell kaufen, sondern sich lieber an einen Verein wenden und sich beraten lassen", sagt er.

Frank Metterle, Vorsitzender des MFC Coburg, sieht noch weitere Gefahren, wenn sich Laien ohne vorherige Information Quadrokopter kaufen und ausprobieren. "Oftmals wissen sie nicht, was verboten ist und das kann zu großem Ärger führen", sagt er. Er vermutet, dass die Quadrokopter so in Verruf geraten sind und mit Drohnen gleichgesetzt wurden. "Dabei sind Drohnen militärisches Gerät, das von ganz alleine nach einem vorher eingegebenen Programm fliegt. Quadrokopter hingegen werden von Hand gesteuert", erklärt er. Deshalb halte auch er es für wichtig, sich mit einem Verein in Verbindung zu setzen, damit man genau erfahren kann, was erlaubt ist und was nicht. "Und wenn man seinen Quadrokopter privat nutzt, dann sollte man am besten auf dem eigenen Grundstück bleiben oder zumindest Rücksicht nehmen und keine gefilmten Videos veröffentlichen."