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Hier gibt es die Corona-Spritze im Coburger Land


Autor: Redaktion

LKR Coburg, Freitag, 27. November 2020

Das für Stadt und Landkreis Coburg gemeinsame Impfzentrum entsteht im Freizeitzentrum Witzmannsberg.
Das Freizeitzentrum Witzmannsberg wird zum Impfzentrum für die Stadt und den Landkreis Coburg. Schon am 15. Dezember soll es betriebsbereit sein.Berthold Köhler


Die Impfung gilt den Regierungen von Bund und Ländern als Hoffnung auf eine Rückkehr zu einer gewissen Normalität im Alltag der Menschen. Nun zeichnet sich die Verfügbarkeit verschiedener Impfstoffe in den kommenden Wochen ab. Daher sind derzeit alle Kreisbehörden aufgefordert, geeignete Stellen für die Errichtung eines jeweiligen Impfzentrums zu suchen und Vorbereitungen zu treffen, damit umgehend mit der Verabreichung begonnen werden kann, sobald zugelassene Impfstoffe zur Verfügung stehen.

Das Impfzentrum für Stadt und Landkreis Coburg entsteht im Freizeitzentrum Witzmannsberg, wie Corinna Rösler, Pressesprecherin des Landratsamtes, Coburg am Freitag mitteilte. Es soll zum 15. Dezember betriebsbereit sein. Die ärztliche Leitung des Impfzentrums obliegt Dr. Jens Stüber, sein Stellvertreter ist Dr. Rudolf Bartunek.

Details zum konkreten Ablauf sowie zu den mobilen Impfteams sind in den kommenden Tagen vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege zu erwarten.

"Das Impfzentrum ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum lang ersehnten Schutz vor dem gefährlichen Virus. Ich danke allen Beteiligten, die mitgewirkt haben, dass das Impfzentrums in Coburg Stadt und Land so zeitig realisiert werden kann", so Landrat Sebastian Straubel (CSU). Das Gebäude sei sowohl für Stadt- als auch Landkreisbevölkerung gut angebunden, unter anderem durch den Stadtbus.

Auch Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) freut sich, dass das Impfzentrum bald in Betrieb geht: "Mit dem Start des Impfzentrums sind wir am Beginn einer besseren Zeit. Wenn möglichst bald systemrelevante Gruppen und Risikogruppen geimpft sind, können wir hoffentlich etwas gelassener mit der Pandemie umgehen."

Beim Betrieb des Impfzentrums wird insbesondere der Klinikverbund Regiomed unterstützen. Dazu Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke: "Trotz der angespannten personellen Lage bei Regiomed sehen wir uns als kommunaler Gesundheitsverbund in der Pflicht, den Menschen aus Stadt und Landkreis Coburg zu helfen. Deshalb werden wir das Impfzentrum für die Coburger Bürgerinnen und Bürger personell mit ausgewiesenen Fachkräften betreiben. Wir freuen uns, dass wir im Kampf gegen die Corona-Pandemie mit unseren gegebenen Möglichkeiten unterstützen können."

Ahorns Bürgermeister Martin Finzel freut sich, dass die Entscheidung für den Standort des Impfzentrums auf die neu sanierte Kulturhalle, das Restaurant und die weiteren Räume im ehemaligen Freizeitzentrum in Witzmannsberg gefallen ist. "Diese Entscheidung zeigt, dass es der richtige Weg war das ehemalige Freizeitzentrum aufwändig zu sanieren", so Bürgermeister Martin Finzel.

Aufgrund des modernen Standards, der erst 2019 eröffneten Anlage, sind kaum Umbaumaßnahmen notwendig, was eine schnelle Nutzung als Impfzentrum erleichtert.

Das Objekt ist mehr als 1000 Quadratmeter groß, barrierefrei und bietet mehr als 170 Parkplätze direkt am zukünftigen Impfzentrum. Mit den aktuellen Nutzern wird die Gemeinde Ahorn kurzfristig in Kontakt treten und versuchen, eine alternative Nutzungsmöglichkeit für die Zeit des Impfzentrums in einer der anderen kommunalen Liegenschaften, wie dem Bürgerhaus Linde oder der Dreifachhalle anzubieten.

Wie die Pharmazeutische Zeitung berichtet, zeigen Umfragen in Deutschland bei fast 70 Prozent der Befragten die Bereitschaft, sich impfen zu lassen - vorausgesetzt, es wird nachgewiesen, dass die Impfstoffe sicher und wirksam sind. Nach Infratest-Umfragen scheint aber die Impfbereitschaft zurzeit abzunehmen.

Unterdessen berichtet das deutsche Gesundheitsportal von einer Meta-Analyse zu fünf Corona-Impfstoffen, nach der bei guter Wirksamkeit nur lokale und vorübergehende Nebenwirkungen wie Juckreiz, Schmerzen oder Rötungen an der Einstichstelle festgestellt werden konnten.