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Heymann ist neuer Dritter Ebersdorfer Bürgermeister


Autor: Lothar Weidner

Ebersdorf, Mittwoch, 17. Februar 2016

Die bisherige Amtsinhaberin Monika Heß ist nun "normale" Gemeinderätin.
Vereidigung von Jürgen Heymann (Dritter von links) durch Bürgermeister Bernd Reisenweber (Zeiter von links) im Beisein der aus dem Amt scheidenden Monika Heß (links) und des Zweiten Bürgermeisters Joachim Hassel (rechts) Foto: Lothar Weidner


Jürgen Heymann von der CSU, selbstständiger Friesendorfer Landwirt, wurde bei der Gemeinderatssitzung in geheimer Wahl zum neuen Dritten Bürgermeister gewählt. Gemeinderat Rainer Mattern (CSU) hatte ihn vorgeschlagen, und Heymann erhielt 14 Stimmen. Nicht vorgeschlagen war Gemeinderat Harry Reißenweber von der Bürgergemeinschaft. Er erhielt trotzdem sieben Stimmen. Heymann ließ wissen, dass er für dieses Amt die nötige berufliche Flexibilität mitbringen könne.


Um Entlassung gebeten

Diese Nachwahl war erforderlich geworden, da die bisherige Dritte Bürgermeisterin Monika Heß (CSU) um Entlassung aus dem Amt gebeten hatte, was auch einstimmig angenommen wurde. Heß hatte diesen Schritt getan, weil sie sich der Pflege ihres erkrankten Ehemannes widmen möchte. Heß: "Es war für mich keine leichte Entscheidung und ich betone die gute Zusammenarbeit."

Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) meinte, dass immer Verlass auf seine weitere Stellvertreterin gewesen sei, dass sie sich stark engagiere und Fachwissen besitze. "Die ganze Art und Weise zeichnet dich aus", ergänzte er. Zumindest bleibt Monika Heß dem Gremium als Gemeinderätin erhalten.

Ein Sorgenkind der Gemeinde und der Wegebaugemeinschaft ist der "Neuensorger Weg", da er ständig widerrechtlich trotz bestehender Verbots-Beschilderung befahren wird. Für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge ist das Befahren erlaubt. Das ständige Benutzen durch Kraftfahrzeuge führe zu Beschädigungen und zu kostenträchtigen Ausbesserungsarbeiten. Bereits im Februar 2014 hat sich der Gemeinderat damit beschäftigt und probeweise für den Zeitraum 1. Dezember 2014 bis 15. März 2015 eine bauliche Sperrung veranlasst, sodass größere Schäden verhindert werden konnten. Allerdings musste die Absperreinrichtung täglich kontrolliert, mehrfach Batterien der Beleuchtung gewechselt und öfters die Absperrung gerichtet werden. Auf Wunsch der Wegegemeinschaft und aufgrund der positiven Erfahrungen beschloss der Gemeinderat bei drei Gegenstimmen eine Sperrung des "Neuensorger Weges", um sich nicht jedes Jahr damit befassen zu müssen, für die Dauer von zehn Jahren und zwar jeweils im Zeitraum vom 1. Dezember bis zum 15. März. Mit seinem Vorschlag, Hülsen einzubetonieren und Pfosten anzubringen, die bei Bedarf wieder entfernt werden könnten, fand Gemeinderat Harry Reißenweber kein Gehör. Reiner Brückner (SPD) empfahl entsprechende Veröffentlichungen im Wochenblatt. Allerdings meinte Joachim Hassel (SPD), eine Sperrung sei nicht nötig, da der Weg ohnehin wenig befahren sei.

Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag von Bernd Liewald gerne zu, auf einer Teilfläche der Flurnummer 211 in Großgarnstadt zwei Einfamilienwohnhäuser zu errichten, denn damit können innerörtliche Baulücken geschlossen werden. Die Erschließung und Zufahrt der zwei Grundstücke erfolgt über einen Eigentümerweg.


Ein Riesenpensum

Alljährlich gibt es zu Beginn des Jahres die Berichte über Jugendpflege, Sozialmanagement und Jugendsozialarbeit für den Gemeinderat. Im Jahresbericht erzählte Jugendpflegerin Danica Faber von ihren Aufgabenbereichen Jugendarbeit und Sozialmanagement, Senioren, Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten. So erinnerte Faber unter anderem an das Projekt "Co-Poli", ein Spiel mit Aktionen zur politischen Teilhabe, an das Ferienprogramm mit 35 Veranstaltungen und 716 Teilnehmern, an den Leseclub, an das Jugendforum, an das Bündnis für Familie, häusliche Hilfen und Migrationshilfe. Die Räte waren beeindruckt von diesem Pensum. "Hut ab vor diesen Leistungen", war das Resümee des Bürgermeisters.


Kein Brennpunkt mehr

Die Jugendsozialarbeit in der Gemeinde und der Kirchengemeinde stellte Jugenddiakon Bastian Schober vor. Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem die Jugenddisco, das Ferienprogramm, Projektarbeiten unter anderem über Drogen, Vermittlung von Nachhilfe und Beratung. Die aufsuchende Jugendarbeit/Streetwork werde nicht mehr benötigt, da es keine Brennpunkte mehr gebe, sagte Schober. Wichtiger sei präventives Arbeiten bei der jüngeren Zielgruppe und die Streetworker-Arbeit an Schule und Skaterbahn. Auch hier kam ein ähnlicher Kommentar von Bürgermeister Bernd Reisenweber: "Es wird eine Superarbeit geleistet."