Heuer kein "Winterzauber" in Coburg
Autor: Simone Bastian
Coburg, Montag, 19. Oktober 2020
Dass es keinen Weihnachtsmarkt wie in den vergangenen Jahren geben würde, war schon länger klar. Aber nun steht fest: Auch das Ersatzprogramm fällt aus.
Zumindest ein paar Lichtblicke gibt es, und das ist wörtlich zu nehmen: "Die Weihnachtsbeleuchtung wird aufgehängt, der Christbaum auf dem Markt wird aufgestellt", versichert Horst Graf, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Coburg Marketing. Er hatte mit seinen Kollegen, Vertretern von Orts- und Rechtsamt in den vergangenen Wochen an einem Alternativkonzept zum Weihnachtsmarkt gearbeitet.
Zwei Wochen war das Konzept nun alt - und allein aufgrund der neuen Regelungen aus der vergangenen Woche hätte schon wieder einiges geändert werden müssen, sagt Graf.
Das Ersatzprogramm mit dem Namen "Winterzauber" hätte weitaus weniger Stände für Essen und Getränke vorgesehen als bislang. Denn die bisherige Form mit den Glühweinständen rund um das Alberdenkmal, wo es vor allem abends zuweilen recht eng wurde, "wäre bei all den Auflagen ohnehin nicht machbar gewesen", erläutert Horst Graf. Der "Winterzauber" hätte weitgehend Verkaufsbuden vorgesehen, verteilt auf Markt und Albertsplatz, damit die Abstände problemlos eingehalten werden können.
Doch angesichts der Situation in ganz Deutschland, wie sie sich seit dem Wochenende darbot, entschied der Verwaltungssenat am Montag einstimmig, den "Winterzauber" nicht stattfinden zu lassen. "Es ist wirklich bitter. Wir haben viel Herzblut in die Planungen gesteckt", sagt Graf. "Aber die Sicherheit und Gesundheit der Bürger und unserer Gäste haben oberste Priorität."
Es sei auch nicht absehbar, dass sich die Situation in den nächsten vier Wochen bessere, sagen Graf und Stadt-Pressesprecher Louay Yassin. Eine Absage jetzt sei für alle Beteiligten besser als den Weihnachtsmarkt kurz vor der Eröffnung oder sogar mittendrin zu stoppen, gibt Yassin zu bedenken.