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Hassenberger Kükenschau ist der Treffpunkt für alle


Autor: Klaus Oelzner

Hassenberg, Dienstag, 07. April 2015

Kleintierzüchter beklagen oft Nachwuchsmangel. Dabei würden Kinder die Tiere durchaus gerne pflegen, aber deren Eltern winken ab. Das zeigte sich auch wieder bei der aktuellen Schau in Hassenberg.
Vor den Schaukäfigen lassen sich Lilith (aus Hassenberg) und Sophie (aus Steinach) und ihre Mütter vom Vorsitzenden Ulrich Rampel Fragen rund um die Kükenaufzucht beantworten. Foto: Klaus Oelzner


Der Geflügelzuchtverein Hassenberg hat weit über die oberfränkischen Grenzen hinaus einen guten Ruf. Mit der österlichen Kükenverkaufsschau hat die Gemeinschaft Gleichgesinnter wieder einen Volltreffer gelandet.
Die inzwischen 14. Veranstaltung geht im 140. Jahr des Vereinsbestehens als Höhepunkt in die Annalen ein. Mehr als 300 Küken - 26 Rassen und 29 Farbschläge - hat Vorsitzender Ulrich Rampel als Verantwortlicher in den drei vereinseigenen Brutanlagen zum Schlüpfen verholfen und die Tiere - mit Wasser und Futter versorgt - zur Kükenschau im früheren Schulsaal zum Erwerb aufgestellt. Die Schaukäfige waren beleuchtet und beheizt.
Unter den präsentierten Tieren waren auch weniger bekannte Rassen wie Reichshühner, Dresdener, Zwerg-Italiener, Maraner, Seiden- und Thüringer Barthühner.

Besucher aus ganz Oberfranken

Zahlreiche

Ortsansässige und Gäste, Züchter und Interessierte informierten sich über das umfangreiche Angebot oder nutzten den traditionellen Termin zum Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten. Sie kamen unter anderem aus den im Steinachtal benachbarten Landkreisen Coburg, Kronach, Lichtenfels und Sonneberg, aber auch aus Kulmbach, Hof und der Oberpfalz in den Sonnefelder Gemeindeteil. Selbst Gruppenvorsitzender Jörg Faber, Kreisvorsitzender Andre Karl und Kreisjugendobmann Matthias Faber ließen es sich nicht nehmen, das vielfältige Angebot zu begutachten und bei Bedarf beratend zur Seite zu stehen.
Für viele interessierte Kinder war es in Begleitung ihrer Eltern die erste Begegnung mit der "begreifbaren" Tierwelt. Auf regen Zuspruch stieß das Kinderpreisrätsel, bei dem Wissen zum Tierverhalten gefragt war.

Ein Generationenproblem tut sich auf

Sicherlich hätte der eine oder andere Knirps die Küken mit nach Hause genommen. "Während der Nachwuchs Hühner, Kaninchen und Tauben gerne als Haustiere halten würde, winken Eltern oftmals ab", ist Ulrich Rampels Erfahrung. Damit bringt der Vorsitzende die Situation um den spürbaren Nachwuchsmangel als Generationenproblem auf den Punkt.