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H&M erweitert in Coburg


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Mittwoch, 26. Juli 2017

Die Modekette expandiert in der Spitalgasse in Coburg: Das Angebot wird künftig auch Herren- und Kinderbekleidung umfassen.
Zwischen den Einmündungen von Kleiner und Großer Johannisgasse entsteht in der Spitalgasse künftig ein regelrechter H&M-"Block". Denn die Modekette wird auch die derzeit leer stehenden Erdgeschossflächen der Häuser Nummer 18 (früher McDonald's, zuletzt Vero Moda) und 20 (zuletzt "L'tur" und New Yorker) dazu nehmen. Foto: Oliver Schmidt


Paukenschlag in der "Einkaufsstadt Coburg": H&M erweitert! Das bestätigte am Mittwoch eine Sprecherin der Modekette auf Tageblatt-Anfrage. Nach einem umfangreichen Umbau sollen künftig auch die beiden Nachbarhäuser in der Spitalgasse mitgenutzt werden - zum Teil geschieht das auch jetzt schon, allerdings noch nicht in den Erdgeschossflächen.


Ein und derselbe Eigentümer

Dazu muss man wissen, dass die betroffenen Häuser Spitalgasse 16, 18 und 20 rückwärtig zum Teil miteinander verbunden sind. Der gesamte Komplex zwischen den Einmündungen von der Kleinen und der Großen Johannisgasse, der im übrigen den selben Eigentümer hat, wird somit zum regelrechten H&M-"Block". Sowohl, was die Fassaden betrifft, als auch den rückwärtigen Bereich.

Doch nicht nur baulich wird H&M erweitern: "Nach Abschluss der Bauphase werden wir unseren Kunden auch Herren- und Kinderbekleidung anbieten", teilte die Sprecherin mit Und wann wird diese Bauphase abgeschlossen sein? Mit einem konkreten Zeitplan hält man sich in der Hamburger Konzernzentrale noch bedeckt. Zumal die Umbaupläne noch von der Stadt Coburg genehmigt werden müssen. Aber immerhin lässt sich die H&M-Sprecherin diese Aussage entlocken: "Unser Wunsch der Fertigstellung ist Ende 2018/Anfang 2019."

Nach Tageblatt-Informationen könnte im - von der Spitalgasse aus gesehen - ganz linken Gebäudeteil (ehemals "L'tur") noch ein separater Shop integriert werden. Denkbar wäre hier eine der vielen Trendmarken von H&M, die auch andernorts zum Teil über eigene Ladengeschäfte vertrieben werden. Dazu zählen Monki, COS, Cheap Monday, Weekday oder auch "& other stories".

H&M ist ein Textilhandelsunternehmen aus Schweden, das Bekleidung für Damen, Herren und Kinder vertreibt. Am Standort in Coburg wird bislang allerdings nur Damenmode angeboten, und zwar in den Räumen des ehemaligen Modegeschäfts "Hettlage" an der Ecke Spitalgasse/Große Johannisgasse. Ebenso gehören Schuhe und Kosmetik zum Sortiment.


Wie Hennes zu Mauritz kam

Die Kette verfügt aktuell über mehr als 3000 Filialen in 53 Ländern; in Deutschland ist das aus Schweden stammende Textilhandelsunternehmen mit rund 350 Geschäften in über 200 Städten präsent. Insgesamt werden etwa 132 000 Mitarbeiter beschäftigt. Etwa ein Viertel des weltweiten Umsatzes wird in Deutschland gemacht.

Und was bedeuten die beiden Buchstaben im Firmennamen? Anders als etwa bei C&A (für Clemens und August Brenninkmeijer) sind mit "Hennes und Mauritz" nicht zwei Firmengründer gemeint. Stattdessen ist auf Wikipedia folgende Unternehmensgeschichte zu lesen: Erling Persson reiste 1946 in die USA und kam mit der Idee zurück, günstige Kleidung anzubieten. Am 4. Oktober 1947 eröffnete er im schwedischen Västerås sein erstes "Hennes"-Geschäft, in dem er Damenbekleidung verkaufte. "Hennes" ist schwedisch und bedeutet so viel wie "für sie".

1968 wurde der Jagdbekleidungshändler Mauritz Widforss übernommen, der Herrenbekleidung im Sortiment führte und was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot zur Folge hatte - und die Namensänderung in "Hennes & Mauritz". Später wurde daraus einfach "H&M".