Druckartikel: Grüne in Coburg gegen wildes Plakatieren - auch im Wahlkampf

Grüne in Coburg gegen wildes Plakatieren - auch im Wahlkampf


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Mittwoch, 19. Juni 2013

Einen ersten Vorstoß hatte vor Monaten der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Coburg-Mitte, Thomas Bittorf, unternommen: Vor den nächsten Wahlen sollen sich die Parteien in Coburg keine übertriebene Materialschlacht liefern. Die Grünen stellte nun den Antrag, das "wilde Plakatieren" gründsätzlich zu verbieten.
Wenn Bäume hinter Walhplakaten verschwinden (Beispiel aus dem Wahlkampf zur Europawahl in Coburg 2009)Foto: Archiv/Jochen Berger


Plakate sollen laut Antrag der Grünen künftig nur noch auf fest installierten Stellwände plakatiert werden dürfen, die von der Stadtverwaltung hierfür ausgewiesen werden. In seiner Begründung schreibt der Grünen-Stadtrat Wolf-Rüdiger Benzel: "Die Stadt Coburg bemüht sich mit hohem finanziellen Aufwand, das Stadtbild aufzuwerten. Durch die wilde Plakatierung werden aber die Bemühungen hierfür zunichte gemacht. Für ein schöneres Coburg bitten wir den Stadtrat, unserem Antrag zuzustimmen."

Andere Städte, wie etwa Rosenheim und Wasserburg, würden dies schon seit Jahren praktizieren, so Wolf-Rüdiger Benzel.

Der Marktplatz soll frei bleiben

Die eingeforderten Richtlinien sollen explizit auch für den Wahlkampf gelten, was die Grünen noch mit einem zusätzlichen Antrag dokumentieren.

So soll eine "Verordnung für die Wahlplakatierung" beschlossen werden.

Darin soll festgelegt werden, welcher innerstädtische Bereich von der Wahlplakatierung ausgenommen wird. Die Grünen stellen sich hier vor allem den Marktplatz, den Albertsplatz, die Ketschengasse und die Spitalgasse vor.

In seiner Begründung verweist Benzel auf ein Arbeitstreffen Anfang Mai, an dem Vertreter aller Fraktionen und Gruppen des Stadtrates teilgenommen haben. "Mehrheitlich war man sich einig, dass die Wahlkampfplakatierung dem Stadtbild nicht abträglich sein soll", erinnert Benzel.

Als eine weitere Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, sehen die Grünen nunmehr eine besagte Verordnung, wie es sie etwa schon in München gebe.