Grüber Bürgermeister Wittmann: Der Markt ist tot
Autor: Lothar Weidner
Grub am Forst, Dienstag, 14. März 2017
Diskutiert wurde im Gemeinderat Grub am Forst über die Abschaffung des Marktes rund ums Rathaus. Und dann fiel eine für einige schwierige Entscheidung.
           
Konsterniert kommentierte Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG) die Entscheidung des Gemeinderates, den zweiwöchentlichen Markt rund ums Rathaus vollends und sofort abzuschaffen, mit den Worten: "Der Markt ist tot." Bei fünf Gegenstimmen aus den Reihen der GfG erfolgte diese Entscheidung, die von den FW, der CSU und der SPD getragen wurde. Zweiter Bürgermeister und "Gegenspieler" von Wittmann, Volker Gahn (CSU), hatte namens der CSU den Antrag gestellt, den Standort Rathaus sofort aufzulassen. Zunächst folgten einige Scharmützel, ob der Antrag überhaupt gestellt werden könne, da der Tagesordnungspunkt nur "Festlegung Marktstandort" besagte.
Auslöser des Antrages war unter anderem auch die Entscheidung in der VG-Sitzung in der vergangenen Woche, als der Alternativstandort Schule abgelehnt wurde, insbesondere deswegen, da das Staatliche Schulamt Coburg keine Zustimmung gab. Hinzu kam, dass einige Händler sich weigerten, ihre Stände an der Schule aufzustellen, da dies "zu weit weg vom Schuss" sei.
  
  Wittmann machte sich für die Beibehaltung am Rathaus stark
 
Eingangs der Debatte, die allerdings sachlich verlief, machte sich Wittmann für die Beibehaltung am Rathaus stark. Er argumentierte, dass ein Halteverbot erlassen, der Zugang zum Feuerwehrgerätehaus umgestaltet und Stellplätze geschaffen worden seien und es somit keine Gründe für eine Verlegung oder gar Aufgabe gebe. Wittmann meinte: "Mir wurden immer wieder Steine in den Weg gelegt. Das Umfeld des Rathauses ist die einzige gute Verkaufsmöglichkeit." Gleicher Meinung war Peter Pillmann (GfG), der sagte, dass alle Störfaktoren beseitigt worden seien.Die Befürworter der Auflösung des Marktes argumentierten damit, dass die Feuersicherheit im Vordergrund zu stehen habe (CSU-Gemeinderat Werner Kaiser), dass die Feuerwehr Vorrang vor der Nahversorgung haben müsse und dass der Feuerwehr nichts Gutes getan werde, wenn deren Argumente nicht berücksichtigt würden (CSU-Gemeinderat Helfried Schreiner). Das Thema beendete Gemeinderat Volker Gahn mit seinem Antrag auf Ende der Diskussion und Gemeinderat Peter Pillmann setzte eine namentliche Abstimmung durch.
Runde 800 Euro muss die Gemeinde als Abgabe für die Einleitung von Niederschlagswasser in verschiedene Gewässer der Gemeinde zahlen.