Druckartikel: Götz-Abriss in Rödental muss auf Flugplatz warten

Götz-Abriss in Rödental muss auf Flugplatz warten


Autor: Lothar Weidner

Mönchröden, Freitag, 26. Sept. 2014

Das alte Götz-Gebäude an der Mönchrödener Straße bleibt wohl noch stehen. Die Firma Wöhner macht Kauf und Neubebauung des Areals von der Entscheidung des Kreistags über die Planfeststellung zum Flugplatz abhängig.
Der Bürgermeister der Stadt Rödental, Gerhard Preß, und Frank Wöhner, geschäftsführender Gesellschafter der Wöhner GmbH & Co. KG, präsentieren gegen Ende der Amtszeit von Preß das Modell des geplanten Neubaus.  Foto: CT-Archiv


"Ich gehe damit an die Öffentlichkeit", so Bürgermeister Marco Steiner bei der gut besuchten Bürgerversammlung in der "Klosterschenke" in Mönchröden. Was den Bürgermeister bewegt: Das unansehnliche "Götz-Gebäude", das die Firma Wöhner erwerben möchte, wird wohl noch einige Zeit vor sich hindarben, ehe es durch ein neues Verwaltungs- und Produktionsgebäude ersetzt wird.
Es finden zwar immer Gespräche zwischen Eigentümer, der Stadt und dem möglichen Erwerber, der Firma Wöhner, statt, jedoch ist ein Kaufvertrag noch nicht unterzeichnet. Den macht der Geschäftsführer der Firma Wöhner laut Aussage von Marco Steiner von der Entscheidung des Kreistages im Rahmen der Planfeststellung über den Verkehrslandeplatz in Neida abhängig.
Das Thema war von den Bürgern angesprochen worden.

Bemängelt wurde von einigen Rednern, dass das Bild des Gebäudes kein Aushängeschild für Rödental sei. Wann nun ein Kaufvertrag zustande kommt und der Schandfleck beseitigt wird, steht noch nicht fest.

Ruhiger Auftakt

Ansonsten verlief die erste Bürgerversammlung in der Amtszeit des neuen Rödentaler Bürgermeisters ruhig. Lothar Eschner beurteilte den Teilausbau der Mönchrödener Straße im Rahmen einer Unterhaltsmaßnahme der Stadt als positiv und fragte, ob noch weitere Abschnitte verbessert werden. "Nur bei Bedarf, derzeit ist nichts geplant", war die Antwort Steiners. Wilfried Reißenweber bemängelte, dass die verrohrten Quellabflüsse aus dem Weinberg-Südhang durch Verkalkungen in Mitleidenschaft gezogen sind. Der Bürgermeister notierte es und will sich des Problems annehmen.
Gerhard Blümig wies darauf hin, dass ein Teil der Baum-Neuanpflanzungen an der Straße Richtung Fischbacher Teich eingegangen ist und Hans-Joachim Lieb fragte nach dem Stand der Gestaltung des Kreisels am Ostausgang Mönchrödens.
Steiner musste auch dazu antworten, am Ortsausgang gibt es "nichts Neues." In seinen Ausführungen verwies der Bürgermeister auf laufende und anstehende Investitionen. Die Freigabe der Straße von Fornbach nach Weißenbrunn nach dem Totalausbau ist für den 16. Oktober geplant, die Staatsstraße von Waltersdorf nach Mittelberg könnte voraussichtlich Ende Oktober wieder freigegeben werden.

Kein Termin für Anna-Park

Der derzeitige Abriss von mehreren Gebäuden des ehemaligen Annwerks (jetzt Saint-Gobain) Gebäuden hängt nicht mit dem geplanten Anna-Park zusammen, betonte der Bürgermeister. Derzeit sei noch nicht abzusehen, wann das Vorhaben Anna-Park, bei dem insbesondere ein Lebensmittelmarkt vorgesehen ist, zustande kommt. Die Meinung des Bürgermeisters: "Keine weitere Ausweisung von Einzelhandelsflächen, der Markt ist gesättigt."
Für 1,2 Millionen Euro soll der Lienhard-Fuchs-Kindergarten saniert werden. Eine deutliche Reduzierung des Verkehrs durch den Stadtbereich sah Steiner durch die neue Umgehung. Zum Bau des Goebel-Kreisels bestehen keine aktuellen Planungen, erst dann wenn der Goebel-Parkplatz anderweitig genutzt werden sollte, könne hier ein Ausbau erfolgen.

Rödentaler Zahlen

Aus der Statistik berichtete Steiner: Rödental hat zurzeit 13 569 Einwohner, Mönchröden ist mit 4262 der größte Stadtteil, 2014 gab es bisher 82 Geburten - eine erfreuliche Steigerung, 580 Schüler besuchen in 32 Klassen die Schulen der Stadt, 500 Kinder haben einen Platz in einer der Kindertagesstätten. Rund 200 Lkw-Bewegungen werden zurzeit täglich auf der Ortsdurchfahrt registriert.