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Gismo-Graf-Trio auf den Spuren von Django Reinhardt


Autor: Jochen Berger

Coburg, Sonntag, 06. April 2014

Wer von Sinti-Jazz spricht, denkt ganz selbstverständlich an Django Reinhardt und seinen unverwechselbaren Stil auf der Gitarre. Kein Wunder, dass auch das Gismo-Graf-Trio mit seinem Programm zur Coburger Jazznacht Django Reinhardt die Referenz erweist.
Gismo Graf Fotos: Jochen Berger



Schließlich dominieren in diesem Trio die Gitarren gleich doppelt. Die Aufgabenverteilung ist unmissverständlich. Senior Joschi Graf gibt an der Rhythmus-Gitarre den Puls vor, übernimmt die Rolle des Moderators, hält sich ansonsten aber musikalisch zumeist zurück.

Temporeiche Klangreise

Am Kontrabass lässt Joel Locher die Saiten mit dem nötigen Drive swingen, liefert immer wieder wichtige Akzente, ohne sich freilich in den Vordergrund zu drängen.
An der Melodie-Gitarre setzt Gismo Graf, der Namensgeber des Trios, die virtuosen Schlaglichter mit müheloser Selbstverständlichkeit. Unüberhörbar hat sich Gismo Graf bei seinen eigenen Kompositionen Django Reinhardt als Vorbild genommen. Der Puls dieser Musik schlägt bevorzugt schnell. Ruhelos und stets nach vorne drängend ist ihr Gestus.
Das Publikum der Coburger Jazznacht lässt sich beim Gastspiel des Gismo-Graf-Trios im "Münchner Hofbräu" gerne mitnehmen auf eine temporeiche Klangreise. J.B.